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Seite 2: Mentalitätsmonster mit Wandschrankqualitäten

Mit seiner wand­schrank­ar­tigen Physis bei 85 Kilo­gramm gewinnt er über 60 Pro­zent seiner Zwei­kämpfe, seine 1,93 Meter sind Kopf­ball-Gar­demaß und die rich­tige Ein­stel­lung bringt er auch mit: Wenn der Gegner kein Tor schießt und ein Stück weit ver­zwei­felt, macht es mir Spaß“, sagt Hübner. Obwohl er so in 22 Liga­ein­sätzen schon auf 40 Fouls kommt, ist die kör­per­liche Prä­senz auf der letzten Linie für die TSG essen­tiell, um ihr Umschalt­spiel durch­ziehen zu können. Ohne aggres­sive Ball­ge­winne keine schnellen Gegen­an­griffe.

Dafür ebenso wichtig: seine gedan­ken­schnelle Spiel­eröff­nung. Die Pass­quote ist mit 85 Pro­zent her­vor­ra­gend für einen Abwehr­spieler, häufig macht Hübner das Spiel nach einem Ball­ge­winn durch intel­li­gentes Stel­lungs­spiel oder gut getimte Grät­schen schnell – ganz im Sinne des Trai­ners. Bietet sich keine nahe­ge­le­gene Anspiel­sta­tion, kann er auch aus dem Halb­feld flanken, legte so bereits zwei Mal für die Mit­spieler auf.

Auch Rosen sagt über Hübner: Er ist es gewohnt aggressiv und hoch zu ver­tei­digen, was sehr gut zu unserer Spiel­idee passt. Er ist äußerst kopf­ball­stark und eröffnet uns als Linksfuß im Spiel­aufbau außerdem mehr Mög­lich­keiten.“ Ist der Ball dann in der geg­ne­ri­schen Hälfte, läuft es dank Nagels­mann-Taktik und tech­ni­scher Aus­nah­me­könner wie Serge Gnabry oder Voll­stre­ckern wie Mark Uth in der Regel sowieso recht glatt. Und wenn die Stürmer mal nicht treffen, sichert Hübner vorne per Kopf­ball­treffer die Punkte, wie gegen Bremen und Augs­burg. 

Die Null muss stehen

Im Ver­gleich zur letzten Saison schwä­chelte die Defen­sive dieses Jahr aller­dings etwas zu häufig, auch weil Hübner zwi­schen­durch ver­letzt aus­fiel. Doch nachdem Hof­fen­heim zwi­schen­durch den Anschluss an die inter­na­tio­nalen Plätze zu ver­lieren drohte, stehen sie vor diesem Spieltag nur noch zwei Punkte hinter Euro-League-Platz sechs. Dank der starken Abwehr um Ben­jamin Hübner, die auch in den ver­blei­benden acht Spielen den Unter­schied machen könnte.

So wie in den ver­gan­genen beiden Par­tien, als die extrem kör­per­lich agie­rende Drei­er­kette sicher stand und die drei Hünen“, wie Augs­burg-Trainer Manuel Baum Hübner, Kevin Vogt und Kevin Akpo­guma taufte, zwei Zu-Null-Siege gegen Augs­burg und Wolfs­burg ermög­lichten. Bleibt die Drei­er­kom­bi­na­tion hinten drin derart stabil, kann die viert­beste Offen­sive der Liga mit ihren Qua­li­täten vorne die Spiele ent­scheiden. Und Hof­fen­heim so auf der Ziel­ge­raden der Saison doch nochmal zum Angriff auf die Qua­li­fi­ka­tion für Europa blasen. 

Denn nach dem mit fünf Punkten aus sechs Spielen ziem­lich miss­lun­genen euro­päi­schen Inter­mezzo hat die TSG Lust auf Wie­der­gut­ma­chung. Auch Hübner, der sagt: Ich würde die Europa-League-Saison gerne mit einer bes­seren ver­gessen machen.“ Er hat es selbst in der Hand.