Armin Laschet zeigt in diesen Tagen, wie man als Führungskraft souverän mit Misserfolg umgeht. Wie er als Verantwortlicher wohl auf die großen Skandale der Fußballwelt reagiert hätte? Vermutlich in etwa so…
„Sie müssen mich schon richtig zitieren. Dass ich ein absolut reines Gewissen habe, habe ich so nie gesagt. Klar ist aber: Wer im Land die Richtung vorgeben will, muss bereit sein, alle Optionen abzuwägen, um am Ende auch im internationalen Vergleich nicht abgehängt zu werden.“
„Es ist jetzt nicht die Zeit, um darüber zu diskutieren, ob wir einen sechsten Wechsel getätigt haben. Fehler macht jeder einmal, wichtig ist der Umgang damit. Ich halte ohnehin wenig von Wechseln. Wir stehen für Kontinuität und das wollen wir – auch für Deutschland – fortführen.“
„Wissen Sie, mein Vater war Bergmann, ihm hat dieser Beruf, diese Region, sehr viel bedeutet. Und was er in einer schwierigen Situation wie dieser bestimmt nicht gewollt hätte, wäre ein aktionistisches Abdriften nach Links gewesen. Natürlich müssen wir Extremismus ernst nehmen – aber den Extremismus von beiden Seiten!“
„Und wenn wir schon beim Thema Klimawandel und Energieversorgung sind: Wer blockiert denn in schöner Regelmäßigkeit die Planung und Genehmigung von richtungsweisenden Bauprojekten?“
„Natürlich können wir nicht zufrieden sein mit dem Ergebnis. Es kann, darf und wird kein „Weiter so“ geben. Doch lassen Sie mich Ihnen eine Geschichte erzählen: Ich saß kürzlich mit einer koreanischen Delegation beim Abendessen, furchtbar nette Menschen. Und wissen Sie was: Die haben in den höchsten Tönen von Deutschland gesprochen, sie waren regelrecht neidisch auf das, was bei uns in den vergangenen Jahren geleistet wurde. Sie sehen also: Es ist nicht alles schlecht!“
„Was war nochmal die Frage?“
„Wir dürfen diesen Hass nicht zulassen. Streit, auch kontrovers, ist wichtig und richtig, doch wenn aus Streit Hetze wird, dann müssen wir als Vertreter der gesellschaftlichen Mitte zusammenstehen, gemeinsam dagegen ankämpfen. Menschen wie Dietmar Hopp sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Wer Wachstum will, muss sich ganz klar gegen diese Krakeeler und Unruhestifter aussprechen.“
„Wir müssen die Nöte der Menschen ernst nehmen. Gerade als Union ist es wichtig, sich nicht abzukapseln vom Volk, genau hinzuhören, ergebnisoffen zu diskutieren. Und genau das haben wir auch vor.“
„Vielleicht können Sie es mir ja erklären, aber was genau sollte ein Rücktritt in dieser Situation denn bitte bringen?“
„Nur weil Sie es als Stinkefinger interpretieren, muss es doch nicht direkt einer gewesen sein! Beim Steinbrück damals, das war ein Stinkefinger! Aber sehen Sie, das ist auch genau einer der Punkte, die ich in diesem Land verändern möchte: Wir müssen wieder einen gemeinsamen Nenner finden. Dafür stehe ich, daran werde ich mich messen lassen.“
„Ich bitte Sie, es ist doch keine Frage, dass es ein berechtigtes Interesse der Mitbürgerinnen und Mitbürger ist, am Wochenende Fußball zu sehen. Wir dürfen in dieser Frage aber nicht den Dogmatismus walten lassen, sondern müssen auch die Sorgen der mittelständischen TV-Sender beachten. Ich habe deshalb meinen Finanzexperten Friedrich Merz gebeten, gemeinsam mit den Milliardenkonzernen ein Angebot zu erarbeiten, damit alle Sportsfreunde der Bundesrepublik die Regionalliga West frei empfangen können.“
„Natürlich wollen wir das nicht! Aber wir müssen unseren osteuropäischen Nachbarn auch klar machen: Wenn sie mithilfe linker Bündnisse ein Projekt wie Nordstream 2 errichten und den Westen damit erpressen wollen, dann wird das mit einer liberalen, bürgerlichen Mitte nicht zu machen sein. Und dann schrecke ich auch nicht davor zurück, Herrn Putin zu sagen, dass für eine Mannschaft wie ZSKA Moskau in der Super League kein Platz ist.“
„Vielen Dank für Ihre Frage, ich möchte eine andere stellen. Aber keine Sorge, es geht trotzdem um moderne Technik. Also: Wann bewaffnen Sie endlich deutsche Drohnen, Herr Scholz?“