In den Niederlanden, Dänemark und Österreich purzelten in diesem Transferfenster die Rekorde. Dort bezahlte jeweils ein Verein in diesem Sommer die historisch höchste Summe für einen Neuzugang. Wer die Rekordhalter sind und wie sie in den übrigen europäischen Ligen heißen:
Manchester City zahlte im Sommer 2021 mit umgerechnet 117,5 Millionen Euro für Jack Grealish die höchste Ablösesumme, die jemals eine Mannschaft in der Premier League ausgab.
Ousmane Dembele ist der teuerste LaLiga-Zugang der Geschichte. Der Franzose wechselte im Sommer 2017 für 140 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum FC Barcelona.
Wer soll’s anderes sein als „CR7“? Nach der WM 2018 wechselte der Superstar für 117 Millionen Euro von Real zu Juventus Turin nach Italien. Dort blieb er bis letztes Jahr.
Klar ist natürlich auch, dass der FC Bayern in der Bundesliga den Rekord in Sachen Ablösesummen hält. Lucas Hernández wechselte 2019 für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid nach München.
Den Weltrekord hat seit 2017 noch immer Paris Saint-Germain inne, nachdem die Franzosen aberwitzige 222 Millionen Euro für Neymar an den FC Barcelona überwiesen. Seitdem liegt und zetert er auf Frankreichs Plätzen.
Darwin Núñez machte durch seinen Wechsel zum FC Liverpool in diesem Transfersommer von sich reden. Als sein Ex-Verein Benfica Lissabon ihn 2020 aus Almería holte, wurde Núñez schon zum Rekordzugang in Portugal – für 34 Millionen Euro.
Wir kommen zum ersten Schmankerl aus den Geschichtsbüchern: Jardel. Der brasilianische Stürmer wechselte im Juli 2000 für 17,05 Millionen Euro vom FC Porto zu Galatasaray. 2012 beendete Jardel seine Karriere in der brasilianischen Heimat.
Seit diesem Sommer hat die niederländische Eredivisie einen neuen Rekordeinkauf: Steven Bergwijn. Der Flügelstürmer kam von Tottenham für 31,25 Millionen Euro zurück zu Ajax Amsterdam. Dort spielte er bereits einige Jahre in der Jugend.
Wir befinden uns allmählich dort, wo sich nur noch ausgewiesene Transferexperten zurechtfinden. Oder schießt Ihnen bei Zinho Vanheusden direkt durch den Kopf, dass der belgische Innenverteidiger Rekordeinkauf der Jupiler Pro League ist? 2019 für 11,74 Millionen von Inter Mailand nach Lüttich gekommen, wechselte er zwei Jahre später wieder für 16 Millionen zurück.
Gut bekannt ist dagegen Axel Witsel, der seit 2012 Rekordtransfer der russischen Premier Liga ist. Zenit St. Petersburg bezahlte 40 Gazprom-Millionen an Benfica Lissabon. Im selben Transferfenster ging der Brasilianer Hulk für die gleiche Summe von Porto nach St. Petersburg.
Wie in den Niederlanden gibt es neuerdings auch in der österreichischen Bundesliga einen neuen Rekordzugang. Es ist Lucas Gourna-Douath, 18 Jahre alt, der für 13 Millionen Euro aus Saint-Étienne zu RB Salzburg gewechselt ist. Erling Haaland hat die Salzburger damals übrigens nur acht Millionen gekostet, was in Österreich zu Platz sechs im ligainternen Ranking reicht.
In der ukrainischen Liga ist der Brasilianer Bernard der teuerste Einkauf der Ligageschichte. Er wechselte 2013 für 25 Millionen Euro zu Shakhtar Donezk. In Donezk wird ihnen dieser Rekord wohl gerade egal sein.
Wie in der Türkei ist auch der Rekordtransfer der griechischen Liga schon etwas länger her: 1999 wechselte Zlatko Zlahovic für 13,5 Millionen Euro zu Olympiakos Piräus. Zuletzt war er sportlicher Leiter beim slowenischen Verein NK Maribor in seiner Geburtsstadt. Zlahovic ist auch Rekordspieler und ‑torschütze der slowenischen Nationalmannschaft.
Der französische Stürmer Odsonne Edouard ist der teuerste Einkauf, den jemals ein schottischer Verein getätigt hat – nämlich Celtic Glasgow. Für 10,3 Millionen Euro wechselte er 2018 aus Paris nach Schottland.
Okay, wir geben es selbst zu: Langsam wird’s nerdig. Trotzdem – wussten Sie, dass Marko Rog mit schmalen fünf Millionen Euro der teuerste Transfer der kroatischen Liga ist? Gern geschehen. 2015 holte Dinamo Zagreb den Mittelfeldspieler aus Split.
Im Corona-Sommer 2020 gab der FC Basel sechs Millionen Euro für Arthur Cabral aus, der von Palmeiras São Paulo kam. Vergangenen Januar verkaufte Basel den Stürmer für 14 Millionen an Florenz weiter. Der Rekord in der Schweiz besteht weiterhin.
Einen Transfer der „Ekstraklasa“ (Entschuldigung!) leistete sich Legia Warschau im Februar 2020. Ganze 1,84 Millionen Euro bezahlten sie für Bartosz Slisz, er kam von Zaglebie Lubin.
Anders Dreyer vom FC Midtjylland ist gerade zum teuersten Zugang der Superligaen-Historie geworden. Fünf Millionen ließ der Klub sich das Engagement des 24-jährigen Rechtsaußen kosten. Bereits in der vergangenen Saison war er von Rubin Kasan an Midtjylland verliehen.
Wir dachten eigentlich, die Fortuna-Liga wäre die zweite Bundesliga – aber egal. Rekordeinkauf der Liga ist Nicolae Stanciu seit 2018, damals wechselte der Rumäne vom RSC Anderlecht zu Sparta Prag für 3,75 Millionen Euro.
Wenn man aus dieser Bildergalerie noch einen Mehrwert ziehen möchte, dann, dass jede zweite europäische Liga „Super“ ist. In der rumänischen zahlte der FCSB 2017 drei Millionen Euro an Viitorul und machte so Florinel Coman zum Rekordmann. Cluj zahlte 2007 allerdings den gleichen Betrag schon mal für den Argentinier Fabbiani.
IFK Norköpping bezahlte mit 2,6 Millionen Euro die höchste Summe in Schweden. Somit ist Sead Haksabanovic seit 2020 teuerster Neuzugang in der Allsvenskan.
In der, na klar, Superliga von Serbien ist Roter Stern Belgrad der große Dominator. Als Ex-Hertha-Kicker Nemanja Radonjic 2017 in die serbische Hauptstadt wechselte, stellte Roter Stern mit der Ablösesumme von drei Millionen Euro eine neue Höchstmarke auf.
Für den Toptransfer aus Norwegen wird wieder ein Throwback nötig: Im August 1999 holte Rosenborg Stürmer John Carew von Vålerenga Oslo für damals umgerechnet 2,75 Millionen Euro. Der norwegische Stürmer, der später bei Valencia, Lyon oder Aston Villa spielte, ist noch heute der teurste Zugang der Liga.
Für teure ungarische Verhältnisse holte Ferencváros im Sommer 2021 Stjepan Loncar von HNK Rijeka: 2,5 Millionen Euro wurden fällig.
Auf Zypern heißt der teuerste Mann, der jemals auf der Mittelmeerinsel kickte, Christian Manea. Apollon Limassol blätterte 2015 2,5 Millionen Euro für den rumänischen Rechtsverteidiger hin. Auf Rang zwei übrigens ein gewisser Luka Jović. Er kam im Januar 2016 für 2 Millionen nach Limassol.
Die Zungenbrecher werden stärker, je weiter wir uns in dieser Bildergalerie fortbewegen – das gilt für Spieler und Name der Ligen. Denn in Israel lautet der bis heute teuerste Mann Vidar Örn Kjartansson. Maccabi Tel Aviv holte den Isländer für 3,5 Millionen Euro ans Mittelmeer.
Der Rekord in Bulgariens Beletage klingt nach großer Fußballbühne – ist es aber nicht. Denn der Rekordmann heißt Cafú, er wechselte für 2,2 Millionen Euro zu Ludogorets Rasgrad. Es ist aber nicht der Kapitän der Weltmeistermannschaft von 2002, sondern Jonathan Cafú (Mitte), ein offensiver Rechtsaußen. Er teilt sich den ersten Platz mit Landsmann Léo Lima.
In Kasachstans Premier Liga ist Pieros Sotiriou (rechts) der Zugang, der am teuersten war. Für 2 Millionen Euro ging er 2020 vom FC Kopenhagen zum FC Astana.