Eine Stadt im Ausnahmezustand: Beim Hamburger Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV fahren die Fans ganz groß auf. 11FREUNDE-Fotograf Norman Hoppenheit war mittendrin.
Dementor? Nazgûl? Seit jeher treiben sich auf St. Pauli auch zwielichtige Gestalten umher.
Heißeste Ware an einem kalten Hamburger Vormittag: Tickets fürs erste Derby im Millerntor-Stadion seit mehr als acht Jahren.
Alkohol, Schals gegen den modernen Fußball und für Che Guevara – was man für einen Besuch am Millerntor eben so gebrauchen kann.
Funktionäre in friedlicher Eintracht: Bernd Hoffmann (HSV) und Oke Göttlich (Sankt Pauli).
Klare Ansage der Gegengerade vor dem Anstoß.
Die Südtribüne hingegen: »Vom Wahnsinn besessen«.
Doch auch die Gästefans hatten eine Choreo im Gepäck, mit der sie die Stadt für sich beanspruchten. Motto: »Eine Stadt und ihr Verein«.
Außerdem mit im Gepäck: Jede Menge Feuerwerk.
Hamburg ist braun-blau?
Doch auch die Heimseite hat nicht an Clownsmasken und allerhand Pyrotechnik gespart.
Mehrfach unterbricht Schiedsrichter Felix Brych deswegen die Partie.
In der 82. Minute schickt er die Mannschaften sogar für fünf Minuten in die Kabine, bevor das Spiel dann doch fortgesetzt wird.
Fußball gespielt wird übrigens auch noch.
Die Partie entwickelt sich jedoch zu einer sehr einseitigen Angelegenheit: Hier bejubelt Khaled Narey seinen Treffer zum 2:0 vor dem Gästeblock.
Hamburger Derbyheld ist jedoch ein anderer: Pierre-Michel Lasogga trifft gleich doppelt.
Nach dem 4:0‑Auswärtssieg gilt wohl bis auf weiteres erst einmal: Hamburg ist schwarz-weiß-blau!