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Seite 2: Guardiolas wertvolle Alternative

Kelechi Ihe­a­nacho, 20 Jahre

Der Nige­rianer erreichte erst­mals Auf­merk­sam­keit, als er 2013 für sein Land die U17-Afri­ka­meis­ter­schaft und im selben Jahr noch die U17-WM bestritt. Bei der Welt­meis­ter­schaft erhielt er dank seiner sechs Treffer in sieben Spielen den Sil­bernen Schuh. Logisch, dass da die Ver­eine für ihn Schlange standen. Unter anderem sollen Porto, Ben­fica und Arsenal an ihm inter­es­siert gewesen sein. Dass er am Ende den­noch zu den Citi­zens und nicht nach Porto wech­selte, die bekannt sind für ihre Talent­för­de­rung, konnte er sich laut eigenen Aus­sagen zunächst selbst nicht erträumen. City war und ist für ihn ein Club voller Stars, bei dem er sich nach eigenem Selbst­ver­ständnis erst noch beweisen muss. 

Dabei ist Ihe­a­nacho ein unge­mein wert­voller Spieler für die Sky­blues: Ihn kannst du als Trainer auf jede Offen­siv­po­si­tion stellen, ohne signi­fi­kante Schwä­chen erwarten zu müssen. Er kann sowohl als allei­niger Stürmer, als hän­gende Spitze, als Zehner oder auf dem Flügel auf­laufen. Ihe­a­nacho wird gemeinhin als klas­si­scher Stürmer gesehen, was nur bedingt zutrifft. Im Grunde ist er aber ein enorm krea­tiver Angreifer, der sich im Spiel­aufbau zurück­fallen lässt und anschlie­ßend spiel­ge­stal­tend seine Kol­legen in Szene setzen kann. Des­halb ist er gerade im Ver­bund mit einem abschluss­ori­en­tierten Sturm­partner gut zu gebrau­chen. 



Ein wenig erin­nert seine Spiel­weise an Karim Ben­zema, auch wenn Ihe­a­nacho ein wenig bra­chialer wirkt und auch sonst nicht die tak­ti­sche Aus­ge­reift­heit des Fran­zosen besitzt. Wei­terhin hat er noch Pro­bleme darin, als Ziel­spieler für lange Bälle zu fun­gieren und für seine Mit­spieler in Druck­si­tua­tionen bei langen Bällen prä­sent zu sein. Den­noch ist der Nige­rianer gerade im Pass­spiel schon sehr weit, im Schnitt bringt er 77 Pro­zent an den Mann. Er beschränkt sich aber wie bereits erwähnt nicht nur auf simple Ablagen. Er kann je nach Spiel­si­tua­tion und ‑rhythmus fle­xibel zwi­schen kurzen und mit­tel­langen Pässen wech­seln. Damit passt er sehr gut in den Ball­be­sitz­fuß­ball Guar­diolas. 

Gerade durch die Ver­let­zung Gabriel Jesus‘ könnte Ihe­a­nacho fortan mehr Spiel­zeit bekommen und sich im Sturm­zen­trum zeigen. An Agüero dürfte er vor­erst nicht vor­bei­kommen. Aber im Sommer werden die Karten wieder neu gewür­felt, wie Oli Kahn sagen würde. Agüero wurde in den letzten Wochen immer wieder mit einem Wechsel in Ver­bin­dung gebracht und auch Guar­diola scheint dem Argen­ti­nier auf­grund seiner Spiel­weise nicht hun­dert­pro­zentig zu ver­trauen. Gut mög­lich, dass Ihe­a­nacho sich diesen Umstand zunutze macht.