Kevin Volland macht da weiter, wo seine Bronchitis ihn unterbrochen hat, Luca Waldschmidt wird wohl kein Meister und Thomas Tuchel feiert eine doppelte Premiere. So lief es für die deutschen Spieler (und Trainer) im Ausland am Wochenende.
Wir beginnen unsere Reise in Frankreich, ganz entspannt beim Tabellendritten AS Monaco. Keine große Zitterpartie für Niko Kovac: Sein Team spielte sich souverän zu drei Punkten. Der nach Bronchitis zurückgekehrte Kevin Volland sorgte dabei mit einem schönen Treffer für das 1:0. Sorgt doch für etwas Aufregung: Monaco bleibt mit dem Sieg weiter voll im Titelrennen!
77 Minuten nichts und dann fünf Tore in etwa 15 Minuten, Elfmeter inklusive – in Paris war was los! Während Julian Draxler dabei ohne Einsatz blieb, erlebte Thilo Kehrer das Spektakel über die volle Spielzeit auf dem Platz. Durch das 3:2 blieb den Parisern die dritte Heimniederlage in Folge erspart.
Wo er doch das Tor nicht trifft, versucht Timo Werner es mal anders. Zwei Tore legte er im FA-Cup-Halbfinale vor. Es zählte zwar nur eins, was aber für den Einzug ins Finale reichte. Womit Thomas Tuchel der erste deutsche Trainer ist, dem das gelingt. Und das auch noch mit seinem ersten Sieg gegen Pep Guardiola. Neben Werner stand dabei auch Antonio Rüdiger in der Startelf, Kai Havertz kam in der 79. Minute für Werner. Auf der anderen Seite analog zur Vorwoche: Ilkay Gündogan, in der 64. Minute eingewechselt, konnte die Niederlage nicht verhindern.
Bergamo gewinn mal wieder gegen Juventus! Das gab’s in der Liga seit 20 Jahren nicht mehr, und dann auch noch in einem so wichtigen Spiel. Stand zuvor noch Juventus auf Platz drei und Atalanta auf dem vierten, hat sich die Situation jetzt umgekehrt. Robin Gosens – 90 Minuten auf dem Platz, allerdings ohne Torbeteiligung – hat also recht: Träumen lohnt sich. Wir dürfen weiter auf ihn und Bergamo in der Champions League hoffen.
Die Champions League ist auch für Neapel noch nicht abgeschrieben. Mit einem Sieg gegen Inter Mailand wäre man an Juventus vorbei und auf einen CL-Platz geklettert. Und Neapel hatte die Möglichkeiten. Aber wäre, wäre, Fahrradkette, es kam nun mal anders. Diego Demme holte sich statt einer Torbeteiligung seine fünfte Gelbe Karte ab.
Gar nicht so langweilig, wie das Ergebnis anmuten mag: Real war stark geschwächt, rotierte kräftig durch – auch Toni Kroos saß zur Schonung ausnahmsweise auf der Bank. Das wäre fast schief gegangen. Letztlich hatten die Madrilenen es Courtois zu verdanken, dass nicht doch eine der zahlreichen Getafe-Chancen im Netz landete.
Nach dem furiosen 5:0‑Sieg vergangene Woche gab es dieses Mal nicht eine einzige Torbeteiligung für Luca Waldschmidt, Julian Weigl und Kollegen. Der Anschlusstreffer drei Minuten vor Schluss war ein Eigentor des Gegners. Mit zwölf Punkten Rückstand auf Platz eins dürfte die letzte Titelhoffnung dahin sein.
Lukas Podolski läuft mittlerweile wieder als Kapitän auf. Wie es sich für einen Prinzen eben gehört. Aber auch er konnte die Niederlage nicht verhindern, schon nach fünf Minuten stand es 0:2. Der Anschlusstreffer gelang zwar noch in Halbzeit eins, der zweite dann aber erst in der 87. Minute, als Rizespor schon zum dritten Mal getroffen hatte.
Letzter Spieltag in Belgien, bevor die Meisterschaft endgültig ausgespielt wird. Anderlecht hatte einen Platz unter den ersten Vier schon sicher, mit dem 1:0‑Sieg am Sonntag schiebt sich der Verein sogar auf Platz drei. Traf ausnahmsweise mal nicht: Lukas Nmecha.
Bei seinem Kollegen Niklas Dorsch ging es derweil um einiges wilder zu: Mit dem vierthöchsten Sieg der Vereinsgeschichte machte Gent zwei Tabellenplätze gut und die Teilnahme an der Qualifikation zur Conference League fest. Man muss die Feste feiern wie sie fallen. Dorsch wurde nach einer Stunde eingewechselt.