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Seite 2: Einfach nur Mittelstürmer

Für Alcacer ist Deutsch­land dagegen die erste Aus­lands­sta­tion. Er hat bisher nur in Spa­nien gespielt. Bei Valencia, Getafe und Bar­ce­lona. Dem Ver­nehmen nach wäre er am liebsten auch in der Heimat geblieben. Der Stürmer soll eine Leihe nach Alaves oder dem ambi­tio­nierten Betis Sevilla favo­ri­siert haben, aber beide Klubs konnten sein Gehalt von vier Mil­lionen Euro pro Jahr nicht auf­bringen. So lan­dete Alcacer, der kaum Eng­lisch, geschweige denn Deutsch spricht, in Dort­mund, wo er unter dem neuen Trainer Lucien Favre den zen­tralen Stürmer geben soll. Ein­fach nur Stürmer sein. Ein ganz nor­maler Fuß­baller. Keine Ikone, kein Schat­ten­mann.

Aben­teuer Bun­des­liga

Ein­fach nur Mit­tel­stürmer. So wie einst in Valencia. In Bar­ce­lona hatte er stets auf die linke oder rechte Angriffs­seite aus­wei­chen müssen. Im Zen­trum spielte Suarez. Auf den ersten Blick ist Alcacer ein Angreifer nach Favres Gusto. Klein, flink, trick­reich und sehr ball­si­cher. Ein spie­lender Stürmer, der Räume erkennt und mit dem Ball leicht am Gegen­spieler vorbei kommt. In der spa­ni­schen Natio­nal­mann­schaft war er der Angreifer, der in den ver­gan­genen Jahren am besten zum Kurz­pass­spiel der Sel­ección passte. Nach seinem Wechsel zum FC Bar­ce­lona und den aus­blei­benden Ein­satz­zeiten wurde er aber kam noch ein­ge­laden. Auch das soll sich durch den Wechsel nach Dort­mund ändern. Die Frage ist nur, wie schnell er sich an die neuen Mit­spieler und die Bun­des­liga gewöhnen kann. Das Sprach­pro­blem ist das eine. Bisher hat Alcacer meist in sehr fein­fü­ßigen Mann­schaften gespielt, Ball­be­sitz und Posi­ti­ons­spiel sind seine Sache, obwohl er auch Tempo für den Gegen­stoß mit­bringt. Dort­mund aber hat durch die letzten Trans­fers bewusst das schön­geis­tige Ele­ment im Kader etwas zurück­ge­drängt, in Zukunft soll es kein BVB gern auch etwas rus­ti­kaler zugehen. Dort­mund wird für Alcacer in jedem Fall eine Umstel­lung.

Treffen will er im neuen Trikot so früh wie mög­lich. In Bar­ce­lona musste er auf sein erstes Tor fast ein halbes Jahr warten. Beim jedem Fehl­ver­such wurde das Raunen im Camp Nou lauter und Alca­cers Selbst­ver­trauen sank. Nach seinen wenigen Toren dort schaute er meist zum Himmel. Eine Geste in Gedenken an seinen toten Vater. Der war 2011 nahe des Mestallas zusam­men­ge­bro­chen und ver­storben. Kurz nachdem er das erste Tor seines Sohnes für den FC Valencia beju­belt hatte.