In den vergangenen 20 Jahren spülte jedes Turnier vermeintliche Superstürmer nach oben. Einlösen konnte das Versprechen einer Weltkarriere danach keiner. Unsere Galerie klärt auf.
EM 2000: Nuno Gomes
Vier Tore im Turnier, Halbfinale erreicht, von halb Europa gejagt, dazu die vielleicht schönsten Trikots aller Zeiten. Im Sommer 2000 sieht es ziemlich gut aus für den portugiesischen Stürmer. Hoffentlich hat er das Turnier genossen…
EM 2000: Nuno Gomes
Denn in Florenz wird er nie wirklich glücklich, nach zwei Jahren geht es zurück in die Heimat. So erfolgreich wie im Sommer 2000 wird er nie wieder sein.
EM 2000: Zlatko Zahovic
Drei Spiele – Drei Hütten. In Belgien und den Niederlanden spielt sich der Slowene in den Vordergrund.
EM 2000: Zlatko Zahovic
Danach geht es nach Valencia. Highlight dort: ein verschossener Elfmeter im Champions – League – Finale gegen Oliver Kahn und die Bayern.
EM 2004: Milan Baros
Ähnliche Frisur, ähnliches Haarband. Milan Baros gab sich Mühe, möglichst genau in die Nuno-Gomes-Schablone zu passen. Wie sein Vorgänger begeistert er vier Wochen lang den ganzen Kontinent.
EM 2004: Milan Baros
Doch in Liverpool wartet man vergebens auf die Leistungsexplosion. Oft verletzt flieht er schließlich nach Lyon.
EM 2004: Angelos Charisteas
In Deutschland aus Bremer Zeiten schon eine Art B‑Promi, köpft Charisteas die Griechen 2004 zum Titel und sich damit in die Celebrity-Liga.
EM 2004: Angelos Charisteas
Dank dieser Berühmheit schafft er es immer wieder, in der Bundesliga unterzukommen. Nürnberg, Leverkusen, Schalke. Doch überall das gleiche Problem: Charisteas trifft nicht.
EM 2008: Andrey Arshavin
Jo. War doch ganz manierlich: Mit Russland verzaubert der kleine Zar einen Sommer ganz Europa, im Viertelfinale gegen die Niederlande legt Arshavin sein Meisterstück ab. Tor, Vorlage, 3:1 Sieg nach Verlängerung. Danach geht es von St. Petersburg nach London.
EM 2008: Andrey Arshavin
In London pendelt Arshavin dann nach gutem Start jahrelang zwischen Spielfeld und Bank. Am Ende bleibt das Gefühl, dass da mehr drin gewesen wäre.
EM 2008: Semih Sentürk
In einer unglaublichen Schlussphase rettet Sentürk die Türkei gegen Kroatien ins Elfmeterschießen, auch im Halbfinale gegen Deutschland trifft er.
EM 2008: Semih Sentürk
Doch die Türkei scheidet trotzdem aus und für Sentürk geht es bei Fenerbahce stetig bergab. Mittlerweile sitzt er bei Medipol Basaksehir auf der Bank.
EM 2012: Mario Balotelli
Ein Motiv für die Ewigkeit. Nach seinem zweiten Treffer im Halbfinale gegen den Favoriten aus Deutschland zieht Balotelli blank. Was zu dem Zeitpunkt wohl nur Miesepeter erwarten. Das Tor ist nicht Startschuss für die Weltkarriere, sondern der Anfang vom Ende.
EM 2012: Mario Balotelli
Nach guten Phasen beim AC Milan ist er beim FC Liverpool nur noch ein Schatten seiner selbst. Zurück in Milan sitzt er nur noch auf der Bank. Für die EM in diesem Jahr hat er es nicht mehr in den italienischen Kader geschafft.
EM 2012: Nicklas Bendtner
Doppelpack gegen Portugal, Assist gegen Deutschland. Der Lord lässt 2012 international aufhorchen.
EM 2012: Nicklas Bendtner
Vier Jahre später ist Bendtner vereinslos. In Wolfsburg hatte es nur für den Spielfeldrand gereicht.