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Seite 2: Warum die Kombinaton Alonso/Lahm/Thiago vielversprechend ist

Den­noch: Die Kom­bi­na­tion Alonso, Lahm und Thiago ist poten­tiell viel­ver­spre­chend. Vor allem Alonso könnte von seinen beiden Kol­legen pro­fi­tieren. Das Zusam­men­spiel mit Bas­tian Schwein­steiger berei­tete ihm zuletzt einige Pro­bleme. Sowohl Alonso als auch Schwein­steiger lassen sich gerne fallen. Das ist vor allem im Pres­sing ein Pro­blem, wo beiden die Dynamik fehlt, um her­aus­zu­rü­cken und die Offen­siv­spieler zu unter­stützen.

Der Quasi-Quar­ter­back

Lahm und Thiago sind beide wesent­lich dyna­mi­scher. Gerade Lahm ist berüch­tigt für sein starkes Timing beim Her­aus­rü­cken. Zudem brau­chen weder Lahm noch Thiago viel Raum hinter sich. Sie fühlen sich in höheren Berei­chen wohl. Zusammen mit Mario Götze könnten die Beiden ein offen­sives Drei­er­mit­tel­feld bilden, das mit seiner hohen Pass­ge­nau­ig­keit und Ball­si­cher­heit in engen Räumen punktet. Alonso könnte sich wieder stärker auf seine Stärken als Quasi-Quar­ter­back kon­zen­trieren und müsste sich den Raum nicht mit einem zweiten Spieler wie Schwein­steiger teilen.

Gegen Ein­tracht Frank­furt funk­tio­nierte das neue Drei­ge­spann. Doch Porto ist eine andere Haus­nummer. Die Por­tu­giesen über­zeugten in dieser Saison mit ein­fa­chen, aber effek­tiven Angriffen. Die Rol­len­ver­tei­lung im 4−3−3 ist klar: Die wuse­ligen Außen­stürmer drib­beln sich über die Flügel durch, von dort bedienen sie die drei auf­rü­ckenden Mit­tel­feld­spieler. Die Mit­tel­feld-Spieler Héctor Her­rera und Cas­emiro sind zwei der besten Fern­schützen, die die Cham­pions League zu bieten hat.

Fein­geist Thiago

Pep Guar­diola dürfte sich beson­ders Cas­emiro genauer ange­schaut haben. Die Leih­gabe von Real Madrid gestaltet bei Porto das Spiel aus der Tiefe; die spa­ni­sche Zei­tung La Van­guardia beschrieb ihn als jün­gere Aus­gabe Xabi Alonsos. Im offen­siven Mit­tel­feld brau­chen die Bayern Aggres­si­vität, damit Cas­emiro mit seinen langen Bällen keine Konter ein­leiten kann. Das spricht poten­tiell eher gegen Fein­geist Thiago, der seine Stärken eher mit als gegen den Ball hat.

Pep Guar­diola ist immer für eine Über­ra­schung gut. Das bewies er jüngst erst, als er nach den Ver­let­zungen von Franck Ribery und Arjen Robben auf eine defen­siver ori­en­tierte Taktik umstellte. Gut mög­lich, dass er auch in Porto zunächst an die Defen­sive denken wird. Sebas­tian Rode ist der Joker, den Guar­diola im Mit­tel­feld aus dem Ärmel ziehen könnte; nicht annä­hernd so spiel­stark wie Thiago oder Lahm, dafür aber dyna­misch und aggressiv.

Rode könnte in einem 4−3−3 oder in einem 3−5−2 die Mit­tel­feld-Posi­tion neben Philipp Lahm besetzen. Diese Vari­ante ist gar nicht so unwahr­schein­lich, vor allem da Guar­diola in der Cham­pions League aus­wärts oft­mals darauf setzt, mög­lichst kein Gegentor ein­zu­fangen. Somit hat Guar­diola wenigs­tens ein kleines Luxus­pro­blem im Mit­tel­feld – und trotz aller Schwie­rig­keiten dürften ihn die meisten Trainer der Welt noch immer beneiden.