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Selbst nach 100 Derbys zählt nicht, wer am häu­figsten gewonnen hat. Es zählt immer nur das letzte Spiel. Der letzte Sieg. 

Als der HSV das letzte Stadt­derby gegen St. Pauli gewann, wurde der Euro ein­ge­führt, Sven Han­na­wald siegte bei der Vier­schan­zen­tournee und die SPD gewann noch Bun­des­tags­wahlen. Das war 2002. 

Abstieg als Stadt­meister

Doch dann, neun Jahre später, bezwang St. Pauli den großen HSV. Nach einem Unent­schieden in der Hin­runde, köpfte Gerald Asa­moah in der Rück­runde Braun-Weiß im Volks­park­sta­dion ins Glück. Danach gewannen sie zwar kein Spiel mehr, stiegen in die 2. Liga ab, aber sie waren Stadt­meister. 

Seit mehr als sieben Jahren müssen die HSV-Fans mit dieser Schmach leben. Und mit dem Abstieg in der ver­gan­genen Saison ist auch das Argu­ment ver­loren gegangen, man sei immerhin ein Erst­liga-Verein, auch wenn das heute, in der S‑Bahn in Rich­tung Sta­dion, gerne noch vor­ge­tragen wird. 

Der Vor­platz am S‑Bahnhof Stel­lingen ist schon um 10.30 Uhr voll mit HSV-Fans. Am Ende der Roll­treppe stehen Männer mit Schil­dern, Suche Karte“. Direkt hinter ihnen werden Karten in die Höhe gehoben. Preis? Mehr als das Dop­pelte. Ein Witz. Es wird sich zuge­prostet, gele­gent­lich zer­schellt eine Bier­fla­sche auf dem Asphalt und wenn die S‑Bahn einen neuen Schub Fans bringt, hallt ein Scheiß St. Pauli“ von den Neu­an­kömm­lingen über den Platz.