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Seite 2: „Ich kenn diese Person gar nicht“

Uli Stein / Pierre-Michel Lasogga
Auch diesen Ein­trag teilen sich gleich zwei Prot­ago­nisten, und es kommt uns dabei die beson­dere Ehre zuteil, einen alt­ehr­wür­digen Gast­star in unserer 11 begrüßen zu dürfen. Also Vor­hang auf für Uli Stein, der sich vor dem Spiel des HSV in Dort­mund die Frei­heit nahm, die Welt via Presse wissen zu lassen, dass Pierre-Michel Lasogga, seines Zei­chens Ham­burgs acker­gaulig-büf­fe­lige Sturm­spitze, näm­lich eigent­lich gar kein Fuß­ball spielen könne. Der hätte bei uns früher höchs­tens die Ball­netze getragen!“, ätzte Stein völlig grundlos und gerne denken wir uns ein gemur­meltes Sup­pen­kasper“ oder einen spon­tanen Kinn­haken an den Fra­ge­steller hinzu. Nun ist aber Lasogga ein Mann der Tat, und wie er sich im feinsten Sascha-Möl­ders-Stile durch die Straf­räume ackert, so ackert er sich eben auch aus unschönen Presse-Schar­müt­zeln heraus. Indem er sich durch Straf­räume ackert, klar, das Siegtor in Dort­mund schießt und Stein mit einem ach­sel­zu­ckenden Ich kenn diese Person gar nicht“ im Fieldre­por­ter­in­ter­view abwatscht. Und Stein? Unseren Infos zufolge hat er sich vor­erst in sein Land­haus in Canossa zurück­ge­zogen, um in einer Hän­ge­matte aus Ball­netzen zu ent­spannen und mal wieder in Ruhe ein gutes Buch zu lesen: den Sup­pen­kasper.
 
Bernd Leno
Wenn uns mal wieder eine Stulle mit der Wurst­seite auf den Boden gefallen ist und wir uns dann einen kleinen Moment auf den Küchen­boden setzen und weinen, denken wir an die Schwer­kraft und was für eine böse Sache sie ist. Nun sieht Bernd Leno nicht aus wie einer, der sich zu viele Brote auf den Teller legt und dann den Weg zurück zur Couch nicht unfall­frei schafft, aber auch ohne die schmerz­hafte Erfah­rung eines gefal­lenen Wurst­brotes weiß Leno nun um das kom­pli­zierte Wesen der Physik. Im Spiel gegen Pader­born näm­lich trat Leno beim Her­aus­laufen ein Luft­loch von epi­scher Schön­heit, das Pader­borns Süleyman Koc zum 1:0 ver­wer­tete und damit den Grund­stein für den Punkt in Lever­kusen legte. Grund­sätz­lich aber, und das sollte Leno trösten, ist er ein for­mi­da­bler Keeper. Und falls das noch nicht reicht an Trost: Ein­fach ein Wurst­brot schmieren. Hilft immer.

Salomon Kalou
Mit Salomon Kalou scheint die Hertha tat­säch­lich einen richtig dicken Fisch an Land gezogen zu haben und so langsam däm­mert auch uns, dass es wahr­schein­lich wirk­lich von Klasse zeugt, wenn man diese soge­nannte Cham­pions League mal gewonnen hat, von der immer alle reden. Gegen Stutt­gart erzielte der Ivorer seine Treffer Nummer zwei und drei im Trikot der Hertha, dabei sah es in der Halb­zeit so aus, als müsse er aus­ge­wech­selt werden, weil er vor Schmerzen auf dem Kabi­nen­boden lag. Kleiner Trost an dieser Stelle: Geht uns auch immer so, wenn wir kicken waren. Und: Hat ja dann doch noch ganz gut geklappt.

Arsène Wenger
Der ein oder andere wird sich jetzt fragen, was Arsène Wenger in dieser Liste zu suchen hat und alle Schalke-Fans seien an dieser Stelle beru­higt: Nein, Jens Keller ist noch nicht gefeuert. Viel­mehr nehmen wir Arse­nals Trainer hier auf, weil er im Spiel gegen Chelsea am Sonntag den feuchten Traum aller Spieler, Trainer, Funk­tio­näre und Fans des FC Bar­ce­lona zwi­schen 2010 und 2013 wahr­machte und gegen­über José Mour­inho hand­greif­lich wurde. Nach einem Foul an Alexis San­chez ging Wenger kurz­ent­schlossen auf den Spe­cial One zu, packte ihn am Hemd und versah ihn mit ein paar maß­re­gelnden Schub­sern – etwas, das Mour­inhos Mutter viel­leicht vor langer Zeit schon mal hätte tun sollen und ein Moment, in dem Nor­bert Meier und Willi Rei­mann zeit­gleich zum Telefon griffen, um sich gegen­se­itiig anzu­rufen und über Ent­glei­sungen zu reden. War aber besetzt. Dass es nun aus­ge­rechnet Wenger war, der Mour­inho an den Kragen ging, über­rascht dabei schon ein wenig, schließ­lich umweht den Elsässer eine gewisse Welt­män­nisch­keit. Aber einer musste es ja mal tun.