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1. Pech
Natür­lich darf die Papier­kugel in keiner Auf­füh­rung fehlen. Beim Halb­final-Rück­spiel des UEFA-Cups 2009 ver­sucht HSV-Ver­tei­diger Michael Grav­gaard einen Rück­pass auf Tor­hüter Frank Rost zu spielen. Eigent­lich keine große Sache, doch kurz bevor der Däne spielen kann, rollt der Ball über eine Papier­kugel ins Toraus. Aus der daraus resul­tie­renden Ecke erzielt Werder das 3:1 und begräbt alle Ham­burger Final­träume.

2. Schmerzen
20 Minuten lang hängt Ditmar Jakobs im eigenen Tor fest. Beim 4:0‑Sieg gegen Bremen in der Saison 1989/90 kratzt der Ham­burger Kapitän einen Lupfer von Wynton Rufer gerade so von der Linie. Er rutscht ins Tor­netz, das mit Kara­bi­ner­haken am Boden befes­tigt ist. Einer davon bohrt sich in Jakobs‘ Rücken und muss später mit einem Schnei­de­gerät ent­fernt werden. Der 36-Jäh­rige geht davon aus, schon in der kom­menden Woche gegen Dort­mund wieder spielen zu können. Erst später stellen die Ärzte schwere Ver­let­zungen der Ner­ven­bahnen fest. Jakobs macht kein ein­ziges Bun­des­li­ga­spiel mehr.

3. Ver­schwö­rung
Wo Ver­schwö­rungs­theo­rien in der Luft liegen, ist auch Uli Hoeneß nicht weit. Der Bayern-Prä­si­dent beklagte sich schon mehr­fach nach Nie­der­lagen des HSV gegen Werder und ver­mu­tete Wett­be­werbs­ver­zer­rung. Seine Theorie: der HSV ver­liert absicht­lich gegen den Nach­barn um den Bre­mern die Meis­ter­schaft zu ermög­li­chen. So pol­terte er 2004 nach dem ver­nich­tenden 6:0 der Bremer: Das ist eine Rie­sen­sauerei.“ Am nächsten Spieltag kam es zum direkten Auf­ein­an­der­treffen der Bremer mit dem Zweit­plat­zierten Bayern Mün­chen. Hoeneß‘ For­de­rung („Wir müssen die jetzt weg­fegen“) wird nicht durch­ge­setzt: Der FCB verlor im Olym­pia­sta­dion 1:3.

4. Aber­glaube
Meister in der ersten Bun­des­li­ga­saison wurde bekannt­lich der 1.FC Köln. An der Seite: Geiß­bock Hennes“. Kein Zufall, so die Annahme beim SV Werder, schließ­lich hatten die Kölner den Glücks­bringer Geiß­bock Hennes“ an der Seite stehen. Also wurde in Bremen kur­zer­hand der Heid­schnu­den­bock Pico“installiert. Das nach dem spä­teren Ehren­spiel­führer Arnold Pico“ Schütz benannte Tier ent­puppte sich als die rich­tige Maß­nahme. Der zweite deut­sche Meister hieß Werder Bremen. Sein Debüt fei­erte Pico“ beim 4:0 im Ham­burger Volks­park­sta­dion.

5. Musik
Die Riva­lität der beiden Städte beschränkt nicht nur auf den Fuß­ball. Als die Hard­rock­band AC/DC 2009 in Bremen spielt, geht der aus­ge­spro­chene Dank an die Fans nach hinten los. Kein Wunder, denn mit Thank you, Ham­burg“ macht man sich an der Weser nicht unbe­dingt Freunde. Musiker und HSV-Fan Oli Schulz berichtet schel­misch: Die dachten, Bremen wäre ein Vorort von Ham­burg. Um mich herum standen alle mit ner Fresse bis auf den Boden.“