Als wir mit sieben Jahren in der Badewanne lagen und Günther Koch hörten, wussten wir: Radiokonferenzen sind großartig. Am Samstag wurde es sogar noch besser.
Die Radiokonferenz der Öffentlich-Rechtlichen Sender zwischen 17:18 Uhr und 17:22 Uhr klang genau so:
Jens-Jörg Rieck (Stuttgart-Bayern): Die letzten zehn Sekunden. Immer noch die Führung für die Bayern, die auf dem Wege zum 13. Sieg in dieser Saison sind und ihren Vorsprung weiter ausbauen werden. Unglücklich gemacht, Konterchance wäre da über die rechte Seite, über James, der ist schon vorbei, aber von hinten rauscht im Brekalo, der stark spielt, hinein. Jetzt der Konter auf der anderen Seite. Die Weißen gegen die Blauen aus Bayern. Herausgespielt auf links zu Akolo, der ist schon im Sechszehner: Schieeeeßt! Schlenzt und vorbeiii!
Philipp Eger (Augsburg-Freiburg): Tooooooooor in Augsburg!
Jens-Jörg Rieck (Stuttgart-Bayern): Und Toooor in Augsburg, und bitte!
Philipp Eger (Augsburg-Freiburg): Und ich kann nochmal einatmen und dann ist doch wieder en bisschen Spannung da. Alfred Finnbogasson macht seinen zehnten Saisontreffer. Flanke, Assist, natürlich von Philipp Max von der linken Seite. Und der Isländer per Kopf völlig frei, rechts unten rein. War gar nicht so viel Tempo, gar nicht so viel Druck dahinter hinter diesem Kopfball, aber eben sehr platziert. Und deswegen Alexander Schwolow im Tor der Freiburger chancenlos. Zwei zu Drei steht es jetzt nur noch. Und wir haben drei Minuten Nachspielzeit, eine Minute ist davon rum: heißt also 120 Sekunden Hochspannung. Wie viel Hochspannung in Köln noch, Armin Lehmann?
Armin Lehmann (Köln-Wolfsburg): Jede Menge. Auch hier kriegen wir drei Minuten. 1:0 für den 1. FC Köln. Philipp, ich hab’ eben deine Frage nicht verstanden, weil’s hier so laut ist. Aber mich schlau gemacht.., muss aber jetzt gucken, weil Gomez kommt – hat er den Ball da mit der Hand gespielt? – Gomez: gehaaaalten von Hoooorn. Und jetzt schimpfen sie alle mit dem Schiedsrichter, der hat den Ball doch mit der Hand mitgenommen, der Gomez. Ich hab’s nicht gesehen. Deine Frage ging in Richtung von Ruthenbeck, ob der hier in Köln möglicherweise Trainer bleibt. Ich tendiere dazu zu sagen, eher nein. Aber wenn er heute gewinnt, im Pokal nächste Woche auf Schalke vielleicht auch noch ne Runde weiterkommt … Wer weiß was die Zukunft hier bei den Geißböcken bringt. Es gibt jetzt Eckball für Wolfsburg, die zwirbeln den Ball reeeein. Kopfballabwehr! Und jetzt gehen wir dahin, wo es auch noch richtig spannend ist: nach Frankfurt, Philipp Hofmeister.
Jens Walbrodt (Frankfurt-Schalke): Wir sind schon in der Nachspielzeit. 2:1 führt Eintracht Frankfurt gegen Schalke 04. Es ist ein echter Nägelkauer inzwischen. Ein Spiel, das von beiden Seiten mit unfassbar viel Leidenschaft geführt wird. Frankfurt mit der Chance zum 3:1, aber die Flanke von Chandler segelt zunächst mal an allen vorbei. Auf der anderen Seite hat sich Frankfurts Wolf den Ball zurückgeholt. Rennt jetzt damit Richtung Eckfahne, versucht die Sekunden herauszuholen, versucht einen Freistoß zu schinden, aber…
Philipp Eger (Augsburg-Freiburg): Tooooooooooor
Jens Walbrodt (Frankfurt-Schalke): …den gibt’s nicht. Freistoß für Schalke.
Philipp Eger (Augsburg-Freiburg): Tooooooooooor in Augsburg.
Jens Walbrodt (Frankfurt-Schalke): Tor in Augsburg.