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Stefan Mugosa

2017 emp­fing der Karls­ruher SC im hei­mi­schen Wild­park die Löwen aus Mün­chen. Nicht im Kader des KSC ver­treten war Stefan Mugosa. Der Stürmer war zu der Zeit von 1860 nach Karls­ruhe aus­ge­liehen, traf in seinem ersten Ein­satz gegen Bochum gleich zum 1:1 End­stand. 


Dass er gegen seinen eigent­li­chen Klub nicht zum Ein­satz kam, hatte der TSV 1860 von langer Hand geplant: Die Ver­ant­wort­li­chen ließen in den Leih­ver­trag eine Klausel ein­bauen, laut der der KSC eine Mil­lion Euro nach Mün­chen über­weisen müsste, sollte Mugosa gegen die Löwen auf­laufen. Zwei Stunden vor Ablauf der Trans­fer­frist wurde der Ver­trag nochmal neu auf­ge­setzt und die Summe von 100.000 auf eine Mil­lion erhöht – sicher ist sicher, dachte man sich wohl in Mün­chen.

Mario Balotelli

In seiner Kar­riere sah Balotelli bis­lang fünf Mal Gelb-Rot und drei glatt Rote Karten. Bei seinem Wechsel nach Liver­pool ließ er sich des­halb eine Klausel in den Ver­trag ein­bauen, bei der er nur gewinnen konnte: eine Mil­lion Pfund extra pro Saison, sollte er nicht öfter als drei Mal vom Platz gestellt werden wegen gewalt­tä­tigen Ver­hal­tens, Anspu­ckens eines Gegen­spie­lers oder einer anderen Person, wegen belei­di­gender oder aus­fal­lender Sprüche und/​oder für Gesten und/​oder Meckerns mit Worten oder Gesten.“

Ist der Ruf erst rui­niert…“, dachte sich das Enfant Ter­rible wohl. Bei Liver­pool blieb er in 28 Ein­sätzen ohne einen ein­zigen Platz­ver­weis. Es blieb aber bei einer Mil­lion Pfund, nach seiner ersten Saison ver­liehen ihn die Reds nach Mai­land, bei seiner Rück­kehr an die Anfield Road ging es noch im glei­chen Trans­fer­fenster weiter nach Nizza – wo er in 17 Spielen bereits zwei Mal vom Platz flog.

Sebas­tian Coates/​Raphael van der Vaart

Eine etwas andere Art des Rot-Ver­bots wurde Sebas­tian Coates und Raphael van der Vaart per Klausel auf­er­legt. Beide durften nach ihren jewei­ligen Wech­seln zu Sporting Lis­sabon bezie­hungs­weise Betis Sevilla ihr gewohntes rotes Schuh­werk nicht mehr tragen. Klingt komisch, ist aber so. 

Die Ver­eins­farben von Sporting und Betis sind grün-weiß. Sehen rote Schuhe dar­unter ein­fach lächer­lich aus? Auch. Der Haupt­grund war aber ein anderer: Die Lokal­ri­valen und Erz­feinde der beiden Clubs, Ben­fica Lis­sabon und der FC Sevilla tragen Rot-Weiß als Mar­ken­zei­chen. Sporting schränkte Coates’ Treter-Aus­wahl noch mehr ein: Blau war als Farbe des FC Porto eben­falls nicht erlaubt.

Stefan Schwarz

Dass der Schwede mit deut­schen Wur­zeln seine Kar­riere beim AFC Sun­der­land aus­klingen lassen durfte, musste er mit einem großen Traum bezahlen: Bei der Ver­trags­un­ter­zeich­nung unter­schrieb Schwarz unter anderem, dass er bis Ver­trags­ende an kei­nerlei Flügen ins All teil­nehmen würde. Wie bitte?

Tat­säch­lich hatte einer seiner Berater einen Raum­fahrt-Platz ergat­tert und Schwarz war wohl nicht unin­ter­es­siert, ihm das Ticket abzu­nehmen. Nachdem er seine aktive Kar­riere in Sun­der­land been­dete, wurde Schwarz Spie­ler­be­rater, leider nicht Astro­naut.

Kras­simir Balakov

Teil des Magi­schen Drei­ecks“, Hel­den­status in Bul­ga­rien, Stutt­garter Legende: Kras­simir Bala­kovs Kar­riere war mehr als bewegt. An der Seite von Gio­vanne Elber und Fredi Bobic beim VfB Stutt­gart ter­ro­ri­sierte er die geg­ne­ri­schen Abwehr­reihen in der Bun­des­liga vor der Jahr­tau­send­wende.

Bala­kovs Stan­ding war so gut, dass er seinen Ver­trag eigen­ständig um ein wei­teres Jahr ver­län­gern konnte – er musste ledig­lich seine Fit­ness nach­weisen können. Trotz hoher Bezüge koket­tierte er nach einer Nie­der­la­gen­serie im Frühjar 1998 mit einem Sommer-Transfer. Kurze Zeit später hieß es, Balakov hätte einen Jour­na­listen geohr­feigt. In der nächsten Saison kam es zum offen aus­ge­tra­genen Macht­kampf mit dem neuen Coach Win­fried Schäfer. Seinen Ver­trag hatte der Bul­gare da schon ver­län­gert und been­dete erst 2003 in Stutt­gart seine Kar­riere. Alles andere wäre auch zu stressig gewesen.



Claudio Ranieri


Ganz schön smart, Mr. Ranieri: Der Coach, der Lei­cester City letzte Saison sen­sa­tio­nell zum Titel in der eng­li­schen Pre­mier League führte, hatte bei seiner Ver­pflich­tung für den Fall der Fälle vor­ge­sorgt. Eine Meis­ter­prämie von fünf Mil­lionen Pfund wurde in den Ver­trag des Ita­lie­ners ein­ge­setzt. Wei­tere 100.000 Pfund gab es für jeden Platz, den die Foxes in der Abschluss­ta­belle über dem 18. ran­gierten. Macht ins­ge­samt 6,7 Mil­lionen Pfund für Ranieri.

Seine Spieler waren weniger opti­mis­tisch und dachten nicht daran, sich für den unvor­stell­baren Erfolgs­fall belohnen zu lassen. Das ganze Team bekam weniger, als der Coach: 6,7 Mil­lionen gab es für den Sai­son­ab­schluss über dem 12. Platz. Ranieri, der alte Fuchs.

Stig Inge Bjør­nebye


Einst­wei­lige Ver­fü­gungen, die es den Betrof­fenen ver­bieten, sich bestimmten Orten oder Per­sonen weiter als eine bestimmte Distanz zu nähern, kennt man von Gericht. Bei der Ver­pflich­tung Stig Bjør­ne­byes musste der FC Liver­pool aller­dings nicht erst die Richter anrufen, der Nor­weger unter­zeich­nete sein ganz per­sön­li­ches Nähe­rungs­verbot frei­willig.

Wich­tige Hin­ter­grund­in­for­ma­tion: Stigs Vater Jo war Ski­springer und hatte die Begeis­te­rung für das Fliegen auf zwei Latten an seinen Sohn wei­ter­ge­geben. Für Liver­pool hin­gegen war diese Art des Win­ter­sports Selbst­mord auf Ski – wegen des Ver­let­zungs­ri­sikos durfte sich der bul­lige Ver­tei­diger jeg­li­cher Ski­schanze nur auf rund 180 Meter nähern.