Es war Musik drin, denn viele Ligen starteten in die neue Saison und so erklingt in Österreich eine neue Tormusik. Außerdem am Wochenende: Thiagos Pass-Rekord, Basels neuer Trainer und ganz großes Keno in Brasilien.
Nach Freitagabend lästert jeder über den FC Schalke 04. Doch es gibt auch noch Schalker, die an diesem Wochenende erfolgreich waren. Weston McKennie zum Beispiel. Der US-Amerikaner gab sein Debüt für Juve und spielte direkt über die volle Distanz. Zum Sieg, bei dem Dejan Kulusevski, Leonardo Bonucci und Christiano Ronaldo trafen, steuerte McKennie einen Assist bei. Damit ist auch das Seri- A‑Debüt für Coach Andrea Pirlo geglückt. More Pirlo, more Party!
Auch Thiago feierte am Wochenende sein Debüt für seinen neuen Arbeitgeber FC Liverpool. Die Reds traten auswärts beim FC Chelsea an und hatten nach der Pause leichtes Spiel. Kurz vor dem Seitenwechsel sah Andreas Christensen wegen einer Notbremse die Rote Karte. Zum zweiten Durchgang kam Thiago dann zu seinem Einsatz und zog direkt die Fäden des amtierenden Meisters. 89 Ballkontakte, dazu 75 Pässe, mehr als jeder andere Chelsea-Spieler während der gesamten 90 Minuten und seit Einführung der Datenerfassung 2003 mehr als je ein Premier-League-Spieler in 45 Minuten. Da änderte ein Foul an Timo Werner, das zu einem verschossenen Strafstoß von Jorginho führte, auch nichts mehr am gelungenen Einstand.
Bleiben wir in der Premier League, bleiben wir bei Rekorden. Zum ersten Mal in der Liga-Geschichte legte ein Spieler vier Treffer eines anderen auf. So geschehen beim Spurs-Sieg über Ralph Hasenhüttels Saints. Harry Kane bereite alle vier Treffer von Heung-Min Son vor und ebnete so den Weg für den Comeback-Sieg des Mourinho-Teams. Southampton gelang in der ersten Halbzeit die Führung. Kane traf am Ende sogar noch selbst zum zwischenzeitlichen 1:5. Son, Kane, Bale – klingt auf jeden Fall nach einer Menge Offensivkraft. Schade nur, dass Mourinho Trainer ist.
Was ist eigentlich die Torhymne von Austria Wien? Nach dem Sieg über den SV Ried und dem Doppelpack von Christoph Monschein legen wir uns fest: Es kann nur die Monschein-Sonate von Beethoven sein.
Auch in der Schweiz begann am Wochenende die heimische Super League. Mit dabei, na? Wer hat ihn erkannt? Ciriaco Sforza! Sforza ist seit dem 1. September Trainer in Basel. Wenig Zeit also, das Team optimal auf die Saison vorzubereiten, da kann es schon passieren, dass sowohl die 1:0- als auch die 2:1‑Führung nicht über die Zeit gebracht werden konnte. Es bleibt viel Arbeit, um nicht nach jedem Spiel so vaduzt aus der Wäsche zu blicken.
Das ist tatsächlich kein Archivbild! Martin Ödegaard ist immer noch erst 21 Jahre jung und trägt tatsächlich wieder das Trikot von Real Madrid. Nachdem am ersten Spieltag das Spiel der Königlichen gegen den FC Getafe noch verlegt worden war, fiel am Sonntag der Startschuss für die neue Saison. Trotz großem Chancenplus für Madrid blieb es am Ende bei der Nullnummer. Ödegaard wurde in der 69. Minute ausgewechselt. Eine Ode an das Öde.
Erstes Spiel und gleich zwei Treffer. Ein Start nach Maß für Luca Waldschmidt in der portugiesischen Liga. In der vergangenen Woche verlor der Rekordmeister in der 2. Runde der Champions-League-Qualifikation bei PAOK Thessaloniki mit 1:2. Da saß der Ex-Freiburger noch 90 Minuten auf der Bank. Bei seinem ersten Einsatz nun war Waldschmidt direkt der Dosenöffner und traf zum 0:1 und 0:5.
Marina Hegering traf zum umjubelten 1:0 gegen Irlands Frauennationalmannschaft. Noch vor der Pause legten Marozsan und Schüller zum Endstand nach. In Gruppe I bleibt Deutschland damit nach fünf Spielen weiter ohne Punktverlust bei einem Torverhältnis von 34:0. Einziger Wehrmutstropfen: Giulia Gwinn verletzte sich schwer am Knie.
Mineiro verteidigt die Tabellenführung durch einen Dreierpack des Brasilianers Keno. Und das obwohl Goianiense zweimal führte. Erst in der zweiten Hälfte fand der Tabellenführer der Serie A zurück in die Spur und traf dreimal nacheinander zum zwischenzeitlich 2:4. Keno traf sowohl mit rechts, links als auch mit dem Kopf. Ganz großes Keno!