Was haben der SC Freiburg und der FC Liverpool gerade gemeinsam? Es läuft ziemlich gut, und das ist verdächtig.
Aber selbst bei Salah, Mané und Co. gilt das nur ein bisschen. Man würde auch den Teams aus St. Etienne und Cagliari sowie der Mannschaft aus dem Breisgau nur zu gerne tödliche Effektivität vor dem gegnerischen Tor unterstellen, aber so ist es leider nicht. Die Wahrheit ist: Im Fußball spielt der Zufall eine nicht zu unterschätzende Rolle, und mit den genannten Klubs meint er es gerade ziemlich gut.
Trend und Gegentrend
Das ist so, aber es wird nicht so bleiben. Mittelfristig wird sich das wieder einpendeln, wenn auch nicht unbedingt gleich als Rückschlag. Denn selbst wenn Freiburg in den verbleidenden Spiele dieser Saison einfach normal weiter punktet, wird ihnen die bislang gewonnenen Punkte niemand wieder abziehen. Aber auf Streichs Mannschaft als kommenden Europapokalteilnehmer zu setzen, wäre dann doch etwas gewagt. Was im Klub auch niemand ernsthaft tut, aber bei einigen Fans sieht das sicherlich anders aus.
Auch bei langfristigen Planungen sollte man sich von solchen zufälligen Schwankungen nicht blenden lassen. Werder Bremen war in der Vorsaison das Schicksal so gewogen wie keinem anderen Bundesligisten, am Saisonende hatte Kohfeldts Team neun Punkte mehr geholt als zu erwarten. Und vielleicht hat man sich davon auch etwas blenden lassen. In dieser Saison hingegen erlebt Werder den Gegentrend, das Glück hat sich abgewendet. Kein Bundesligist hinkt derzeit dem so weit hinterher, was aufgrund der eigenen und gegnerischen Chancenqualität zu erwarten gewesen wäre wie die Bremer. Es fehlen fünf Punkte – nicht zuletzt aus dem Spiel gegen Freiburg.