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Seite 2: Zurück in die Realität

Kör­per­lich robust, ein gutes Stich­wort: Denn im Gegen­satz zu den äußerst anfäl­ligen Coman und Gnabry ver­passte Perisic in den ver­gan­genen Jahren kaum ein Spiel auf­grund von Ver­let­zungen. Sein letzter län­gerer Aus­fall datiert aus dem Früh­jahr 2015, als er beim VfL Wolfs­burg sieben Spiele auf­grund von Adduk­to­ren­be­schwerden ver­passte. 

Doch nicht nur wegen dieser Eigen­schaft, auch auf­grund seiner Spiel­weise gilt Perisic als her­vor­ra­gende Ergän­zung zu den beiden jungen Flü­gel­spie­lern. Wäh­rend Coman und Gnabry als klas­si­sche Eins-gegen-eins-Spieler bevor­zugt ins Dribb­ling gehen, über­zeugt Perisic als Vor­be­reiter. Dank seiner Beid­fü­ßig­keit ist er in der Lage, aus zahl­rei­chen Posi­tionen zu flanken. Gleich­zeitig strahlt er selbst eine große Tor­ge­fahr aus. Ins­ge­samt 116 Tore hat er in bis­lang 424 Pflicht­spielen erzielt. 

Doch zurück in die Rea­lität: Nun haben die Bayern Ivan Perisic eben nicht bereits früh­zeitig ver­pflichtet, son­dern erst im bereits weit vor­an­ge­schrit­tenen Trans­fer­sommer. Weil zudem wochen­lang über einen Wechsel von Leroy Sané spe­ku­liert worden war, wirkt die Perisic-Ver­pflich­tung nach Sanés tra­gi­scher Ver­let­zung nun wie eine Not­lö­sung. 

Keine B‑, C‑, oder X‑Lösung“

Dem trat Kovac bereits vor der offi­zi­ellen Ver­kün­dung des Trans­fers ent­schieden ent­gegen: Jeder Spieler hat den nötigen Respekt ver­dient und man kann nicht über eine B‑, C‑, oder X‑Lösung spre­chen“, sagte er vor dem Pokal­spiel gegen Energie Cottbus in der ARD. Man dürfe nicht immer drauf­hauen und alles urplötz­lich schlecht machen.“

Dass dies nun aber geschieht, haben sich die Bayern durch ihr Gebaren seit dem 24. Februar 2019, durch ihr öffent­li­ches Werben um Leroy Sané, durch Dementis und Wider­sprüche selbst zuzu­schreiben. Ein Trep­pen­witz, dass Niko Kovac laut Sport­bild“ schon zu einem frü­heren Zeit­punkt eine Ver­pflich­tung von Ivan Perisic ange­regt habe. Die Bayern-Bosse jedoch, so heißt es, hätten abge­lehnt. Wenn sie gewusst hätten, wen sie danach noch alles ver­pflichten würden…