Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Neu­start, Neu­an­fang, Neu­erfin­dung – die Erwar­tungen des deut­schen Fuß­ball­volkes an ihr erstes Team, das am Don­ners­tag­abend als abge­stürzter Welt­meister auf den Nach­folger aus Frank­reich traf, waren nicht gerade gering. Beim 0:0 vor 67 485 Zuschauern in der aus­ver­kauften Münchner Arena bediente Bun­des­trainer Joa­chim Löw sich eines alten Kniffs.

Vier Innen­ver­tei­diger

Bei der Welt­meis­ter­schaft vor vier Jahren hatte er seine Abwehr­kette aus vier gelernten Innen­ver­tei­di­gern geformt, was hin­terher im Tri­umph mün­dete. Und so schickte er ges­tern neben dem erprobten Innen­ver­tei­di­gerduo Jerome Boateng und Mats Hum­mels auch noch die gelernten Zen­tral­kräfte Mat­thias Ginter (rechte Seite) und Antonio Rüdiger (links) auf den Rasen. Mit Erfolg, hinten stand die Null. Vorne aller­dings auch.

Es war aus deut­sche Sicht ein ordent­li­cher Auf­takt in die Nations League. Wäh­rend am kom­menden Sonntag in Sins­heim noch ein Test­spiel gegen Peru ansteht, geht es Mitte Oktober für die Natio­nalelf in der Nations League weiter mit dem Spiel in Ams­terdam gegen die Nie­der­lande. Kurz darauf folgt das Rück­spiel gegen Frank­reich in Paris. Das gest­rige Spiel war aus deut­scher Sicht überaus auf­ge­laden. Gut zehn Wochen nach ihrem kra­chenden Vor­run­denaus bei der WM in Russ­land hatten die deut­sche Natio­nal­mann­schaft und ihr Trainer Joa­chim Löw die Chance, den Umkehr­schwung ein­zu­leiten. Das gelang in Teilen.

Stabil und munter

Die Mann­schaft wirkte defensiv sta­biler, was auch daran lag, dass Löw den etat­mä­ßigen Rechts­ver­tei­diger Joshua Kim­mich im zen­tralen, defen­siven Mit­tel­feld neben Toni Kroos aufbot. Diese Posi­tion hat der Münchner auch einige Male unter dem frü­heren Bayern-Trainer Pep Guar­diola gespielt, es funk­tio­nierte auch ges­tern recht gut. Gegen die Fran­zosen wirkte Löws Team bei schnellen Gegen­stößen gegen sich nicht mehr ganz so anfällig wie in Russ­land. Doch der Offen­sive fehlte die Durch­schlags­kraft. Löws fran­zö­si­scher Kol­lege Didier Des­champs setzte auf seine Elf, die im WM-Finale von Moskau Kroa­tien mit 4:2 bezwungen hatte. Mit Aus­nahme von Tor­wart Hugo Lloris, der ver­letzt ist und vom Pariser Alphonse Areola ver­treten wurde.

Es hatte sich rasch ein mun­teres Spiel­chen ent­wi­ckelt, die deut­schen Spieler wirkten willig und ener­gie­rei­cher als in den matten Auf­tritten bei der WM. Aber das war auch das Min­deste, das man erwarten konnte.