Die französische Ligue 1 wird zur übernächsten Saison umbenannt. Das bringt dem Verband mehr Geld. Und macht die Welt (vielleicht) zu einem besseren Ort.
3.) Synergie-Effekte
Eine letzte, individuell angepasste Stärkung vor der Schlacht? Bisher ein Ding der Unmöglichkeit. Spieler, Schiedsrichter, Trainer – sie alle waren viel zu lange darauf angewiesen, was das Funktionsteam oder die eigene Frau eingepackt bzw. mitgebracht hat. Und wer auch nur einmal in die Kantine eines durchschnittlichen mittelständischen Betriebes geschaut hat, weiß: genau an diesem Punkt wird häufig die Grundlage für die Notwendigkeit einer Gesprächstherapie gelegt. Dank „Uber eats“ ist damit bald Schluss. Über 15.000 Restaurants in über 110 französischen Städten arbeiten bereits mit dem quasi-karitativen Über-Unternehmen zusammen. Und das ohne Mindestbestellwert. Dem Jieper nach dieser gelungenen Melange aus wiedergekäutem Zitronengras und der Kopi-Luwak-Balsamico-Reduktion muss nun nicht mehr hinterher fantasieren, wer ihn verspürt. Endlich gilt auch für Frankreich, was man sich in Dortmund nach dem Abgang von Thomas Tuchel zugeraunt hat: Freiheit für den Magen! Zu jeder Zeit. In jeder Lage. Bon!
4.) Transparenz
Der Meinungspluralismus erobert den Fußball und löst die letzte große Frage dieses wunderbaren Sports auf: War die 0:5‑Heimniederlage nicht auch systemisch? Einfach weil der Spielball im falschen Winkel auf dem Mittelkreis zu liegen kam und mit diesen eben doch entscheidenden 13 Sekunden Verspätung seine Destination erreichte? Fußballer sind schließlich auf den Punkt gezüchtete Menschmaschinen. Oder ist das Kalkül vielleicht gar nicht so erheblich, wie Experten und Laptop-Trainer es uns glauben machen wollen? Die Möglichkeit, den „Uber eats“-Lieferanten zu bewerten und so mit anderen Ballbringern in einen Vergleich zu setzen, schafft Klarheit, wo bisher nur Fragezeichen regierten.
5.) Wirtschafsmotor
Die Kooperation mit „Uber eats“ pumpt nicht nur satte 15 Millionen Euro in die französische Wirtschaft, und somit Steuern in den Staatshaushalt, nein, sie kurbelt darüber hinaus den Arbeitsmarkt an. Neun Spiele je Spieltag bei 20 Mannschaften der Ligue 1, das macht 342 Spielball-Liefereinsätze. Dahinter steckt nicht nur eine fantastische Idee, die aus oben genannten Gründen als Motor des Humanismus anzusehen sind, sondern immer auch ein Mensch und dessen redliche Absicht auf Arbeit. Dank „Uber eats“ werden also 342 Mal nicht etwa bei „Uber eats“ angestellte, saturierte Lieferanten, sondern von Fesseln wie Sozialabgaben oder Mindestlohn befreite Menschen zu ihrem Recht auf Arbeit kommen. Bravo!