52 Zentimeter groß, zwölfeinhalb Pfund schwer – der DFB-Pokal. Aber das ist noch nix gegen die 25 kuriosesten Dinge über Pokale!
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Auf den schönen Namen „Cup- Schäfer“ hörte nach dem Pokalendspiel 1986 der Uerdinger Wolfgang Schäfer. Der hatte zwar vorher noch über den Untergrund im Berliner Olympiastadion gemosert: „Dass auf solch einem schlechten Platz ein Pokalendspiel ausgetragen wird, ist eine Frechheit.“ Hinterher war jedoch alles vergessen, der Torschütze nahm den Pokal mit aufs Zimmer. Nicht ins Bett allerdings, dort lag nämlich seine Frau.
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Und kein Ende mit den neuen Pokalen. Zur EM 2008 gibt es auch einen neuen EM-Pokal. Die von der Londoner Juwelierfirma Asprey entworfene Trophäe ist 18 Zentimeter größer, etwa zwei Kilogramm schwerer und in einer moderneren Fassung gehalten als das Original. Ihren Namen behält die nach Henri Delaunay, dem früheren französischen Verbands-Präsidenten, benannte Trophäe aber.
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Einen EM-Pokal kann Deutschland allerdings für immer behalten. Mit dem Endspiel-Sieg 2001 gelang der deutschen Frauen-Nationalmannschaft der Titel-Hattrick. Der Cup steht in Frankfurt in einer Vitrine.
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Als der FC Schalke 04 im Jahre 2003 den UI-Cup gewann, wurde den Gelsenkirchenern kein Pokal, sondern eine 30 x 24 cm große Metallplatte mit aufgesetzter Milchglasscheibe und der Gravur „FC Schalke 04 Winner Intertoto Cup 2003“ überreicht. Das reichlich uncharmante Wertstück trug obendrein ein um zwei Tage falsches Endspieldatum.
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Der Materialwert der Meisterschale des DFB kommt vergleichsweise mager daher. Auf gerade einmal 25 000 Euro wird die Schale, abwertend auch „Salatschüssel“ genannt, geschätzt. Sie wurde übrigens schon einmal erweitert, auf der Schale sind alle Deutschen Meister seit 1903, beginnend mit dem VfB Leipzig, verewigt. 1981 war die Schale jedoch für neue Gravuren zu klein geworden, so daß ein weiterer Silberring untergearbeitet und mit Silberschrauben am ursprünglichen Ehrenteller befestigt wurde.
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Die ehemalige Meisterschaftstrophäe „Viktoria“ blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1944 verschwand die Viktoria in den kriegswirren, erst Jahrzehnte später fand sie ein ostdeutscher Fan auf einem Speicher. Flugs verschwand die Trophäe weitere Jahre in einem DDR-Banktresor. Nach der Wende wanderte die Viktoria nach Frankfurt zum DFB und wird seither den jeweiligen Meistern überreicht. Mitunter geschieht dies allerdings arg unprätentiös. „Sie kam in einer großen Kiste“, erinnerte sich etwa Bremens Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer an die Ankunft der Viktoria.
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Kaum eine Mannschaft hat solch eine Routine in der Entgegennahme eines Pokals wie der FC Vaduz in Liechtenstein. Sage und schreibe 43 Mal gewann die Mannschaft den Landespokal und hängte damit locker Seriensieger anderer Zwergstaaten ab.
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Dem bankrotten österreichischen Meister FC Tirol kam 1993 in den Wirren der Zahlungsunfähigkeit ausgerechnet der einzig pfändbare Wertgegenstand abhanden: die Meisterschale des ÖFB. Der Innsbrucker Insolvenzverwalter Herbert Matzunski suchte das Silberstück vergeblich.
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Ganz grundsätzlich gilt die Erkenntnis Franz Beckenbauers: „Wenn du die Meisterschale überreicht bekommst, dann bist du Meister.“