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Dieser eine Augen­blick hat mein Leben um 180 Grad gedreht“, erklärt Jamal Farid seit Tagen fast man­tra­artig. Er kann sein eigenes Glück kaum fassen. So viele Dinge kamen zusammen, die diesen Augen­blick so per­fekt machen: Jamal, ein Hob­by­ki­cker aus Nord-London, bestreitet gerade ein Jux­match im Stadt­teil Hoxton. Sechs gegen sechs. Kunst­rasen-Klein­feld – und den­noch großer Sport. Zumin­dest in dieser einen Szene: Jamal schirmt den Ball gekonnt ab, den Rücken zum Gegen­spieler, den Hin­tern leicht raus gestreckt. Dann, urplötz­lich und in einer ein­zigen flie­ßenden Bewe­gung, dreht sich der 24-Jäh­rige um die eigene Längs­achse, führt den Ball mit der rechten Innen­seite, ganz eng am Fuß, und schiebt ihn seinem Gegen­über lässig durch die Beine.

Nut­megged!“, sagt man in Eng­land bei sol­chen Gele­gen­heiten. Wobei keiner wirk­lich weiß, woher dieser Aus­druck eigent­lich stammt. Nutmeg bedeutet Mus­kat­nuss. Oder eben: Tunnel.

Zum Glück steht jemand am Spiel­feld­rand, der die Magie des Augen­blicks mit einem Handy fest­hält: den Bein­schuss, das rund­herum auf­kom­mende Gejohle, die Reak­tion des pein­lich berührten Gegen­spie­lers, der den Kopf in den Nacken wirft und irgend­etwas gen Himmel ruft. Auf Por­tu­gie­sisch. Das Video geht im Rekord­tempo viral – zuerst bis an die Decke, dann ab durchs Dach und schließ­lich ins Orbit! Weil der­je­nige, dem Jamal einen Tunnel ver­passt hat, zufällig ein ehe­ma­liger FIFA-Welt­fuß­baller ist: Ricardo Izecson dos Santos Leite, besser bekannt unter seinem Künst­ler­namen – Kaka.

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Alle Bou­le­vard­blätter stürzen sich auf Jamal

Hat Jamal etwa Nut­megged!“ gerufen, nachdem er Kaka öffent­lich vor­ge­führt hatte? Nein, Mann, das kannst du doch nicht bringen. Nicht bei Kaka!“, erzählt der virale Held im Inter­view mit der Sun“. Kaka ist so ein netter, beschei­dener Typ. Das Schönste für mich war die anschlie­ßende Umar­mung von ihm.“

Kaka, Welt­meister 2002, Ex-Real- und ‑Milan-Star, Gewinner des Gol­denen Balls“ 2007, nimmt im Rahmen einer PR-Aktion an dem Klein­feld-Kick teil. Gleich nach dem Tunnel gra­tu­liert er Jamal per­sön­lich zum gelun­genen Kunst­stück. Später bittet der Bra­si­lianer sogar um ein Selfie mit diesem rotz­fre­chen Typen, der ihn da vor­ge­führt hat. Und damit nicht genug der Aus­zeich­nung für Jamal: Als ich mich umge­zogen hatte, kam jemand von Adidas und gab mir die Fuß­ball­schuhe, die Kaka in dem Spiel getragen hatte. Die Dinger kommen dem­nächst hinter Glas – und dann kriegen sie natür­lich einen Ehren­platz!“

Was dann folgt, ist ein medialer Tsu­nami. Alle Bou­le­vard­blätter stürzen sich auf Jamal. Zuerst nur die bri­ti­schen, später melden sich Reporter aus aller Welt. Selbst Sky“ zeigt Bilder von dem Tunnel. Immer wieder. Welt­weit. Kaka, dessen Team am Ende übri­gens 4:2 gewonnen hat, teilt seinen knapp 30 Mil­lionen Twitter-Fol­lo­wern mit: 2 Tore, 2 Assists & ja, ich wurde getun­nelt – ein groß­ar­tiger Tag in London.“