Beide beherrschen die Kunst, unliebsame Ermittler abzusägen: Donald Trump und Gianni Infantino. Testet euer Wissen: Wer von beiden hat was getan? Und wer ist kaltblütiger?
Starten wir einfach. Wer hat’s gesagt? »Es ist gut, eine gute Beziehung zu Russland zu haben. Nur dumme Menschen, oder Idioten, würden das für schlecht halten.«
Trump natürlich, Idioten, Punkt. Nächste Frage: Wer hat es gesagt: »Russland leistet fantastische Arbeit. Ich sehe Fortschritt und leidenschaftlichen Einsatz.«
Na klar, Infantino. Musste ja jetzt kommen. Vorrunde vorbei, gehen wir ans Eingemachte mit der nächsten Frage:
Aber wer von beiden war denn nun wegen seiner Verflechtungen zu den Russen im Wahlkampf ins Visier der Ermittler gerückt? Trump oder Infantino (vielleicht versteckt unter dem Bart)?
Donald Trump – oder wie ihn Putin mal nannte: „das Genie“. Derzeit untersucht das FBI seine Russlandkontakte während des Wahlkampfes. Wer sorgte nun für die Absetzung der Ermittler, die Untersuchungen wegen seiner Privatjet-Flüge nach Russland anberaumt hatten?
Infantino. Der Fifa-Rat um den Schweizer Präsidenten hat mitgeteilt, dass die beiden Ermittler Cornel Borbely und Hans-Joachim Eckert nicht mehr für die Ethikkommission kandidieren. Zum etwa gleichen Zeitpunkt feuerte Donald Trump den FBI-Ermittler James Comey. Doch wer von beiden ließ die Nachricht auf einem schnöden Zettel verteilen?
Trump ließ seinen Sprecher im Weißen Haus mit den Ausdrucken herumlaufen. Immerhin waren sie nicht noch schnell mit dem Kulli auf der Rückseite einer Tablettenverpackung notiert. Wer nannte die Ermittlungen gegen sich einen »totalen Schwindel«? Infantino oder Trump?
Schon wieder er. Aber kursiert von ihm auch der Satz »Ich bin ihre Geisel« und meinte damit die Ermittler?
Nein, nein, da ist wieder Gianni Infantino an der Reihe. Laut SZ hätten die nun abgesetzten Ermittler nicht nur ihn ins Visier genommen, sondern auch seinen Buddy Ahmad Ahmad, Funktionär aus dem Fußball-Mutterland Madagaskar. Aber zurück zum Quiz: Wer hat denn wohl verbeitet, dass der/die Ermittler einfach keine Lust mehr gehabt hätten? Trump oder Infantino?
Tada!!! Ja, tatsächlich soll innerhalb der Fifa die Version lauten: Die beiden Ermittler Borbely und Eckert hätten einfach keine Lust mehr auf ihren Posten und sich einfach nicht mehr zur Wiederwahl angemeldet. Berechtigte Zweifel an dieser Version haben zwei Personen, die sich sehr gut auskennen: nämlich Borbely und Eckert selbst. Letzte Frage: Wer könnte denn jetzt mal sagen, dass das alles nicht sooo super toll gelaufen ist?
Na, wen haben wir denn da? Überraschungssieger. Reinhard Grindel, erster Mann des „GRÖSSTEN SPORTVERBANDES DER WELT“, meinte noch kürzlich: »Ich bin dafür, dass Eckert und Borbely ihre Arbeit fortsetzen, weil sie zur Wiederherstellung der Integrität der Fifa einen entscheidenden Beitrag geleistet haben.« Und zack, sind beide auch schon weg. Grindel immerhin erklärte, als Einziger gegen die Idee gestimmt zu haben und machte sich etwas gerade. Um dann aber weiter zu fabulieren: Insgesamt gebe es bei der Fifa schon gute Tendenzen. »Die Sensibilität, nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, ist durchaus vorhanden.« Und beim nächsten Mal klären wir an dieser Stelle: Wer hat es gesagt – ein deutscher Verbandsfunktionär oder der Paartherapeut der Geissens?