Mittlerweile zehn Jahre ist es her, dass Felix Magath eine Mannschaft in der Bundesliga aufs Feld geschickt hat. Damals auf dem Rasen: Namen, die jeder Hertha-Fan heute liebend gerne in der Startaufstellung sehen würde.
Auf diesem Bild wie die Reaktion der Hertha-Spieler auf die Magath-Verpflichtung: schreiend. Jahrelang Stammkeeper der Wölfe. Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Witzig weil: er ist Schweizer. Wechselte 2017 nach neun Jahren Wolfsburg nach Monaco, wo er drei Jahre später seine Karriere beendete.
Kam im Sommer 2012 als Magaths Wunschspieler von Vasco da Gama. Wie viele Wunschspieler Magath im Laufe der Jahre hatte, ist bekannt. Dass Fagner sich in Wolfsburg nie durchsetzen konnte, mittlerweile auch. Seine Zeit dort insgesamt wie er selbst in Sachen Körpergröße: ziemlich kurz geraten.
Auch er wurde von Magath geholt. Auch er blieb nur ein Jahr. Machte für die Wölfe nur neun Pflichtspiele. War in seiner Karriere für 15 (!) verschiedene Vereine aktiv.
NALDO! 4:4! 95. Minute! Sorry, immer wenn wir an Naldo denken, kommt uns das Schalker Jahrhundertderby in die Rübe. Vor seiner Zeit bei S04 war Naldo allerdings vier Jahre lang ein Wolf. Schoss Freistöße wie wenige andere Innenverteidiger. Verteidigte im Spiel gegen Freiburg wie viele andere Innenverteidiger. Beendete seine Karriere ebenfalls in Monaco.
Damals von Magath mit gerade einmal 20 Lenzen zum Stammspieler auf der Linksverteidigerposition gemacht. Zahlte das Vertrauen zurück. Wechselte nach sechs Wolfsburg-Jahren zum AC Mailand. Ausgewiesener Standard-Experte. Zudem ausgewiesener Man-Bun-Experte.
Auch er war damals erst 20 und profitierte von Talent-Förderer Magath. Anfangs, wie auch im Spiel gegen Freiburg, im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Dort allerdings meist ähnlich orientierungslos wie Fredi Bobic auf dem Trainermarkt. Wurde mit der Zeit dann aber zur festen Größe in der Wolfsburger Innenverteidigung. Diese Position bekleidet er auch heute noch, aktuell bei Union Berlin.
Spielte insgesamt drei Jahre für den VfL. Mit Unterbrechung – er wurde zwischendurch zu Evian Thonon Gaillard verliehen. Wir wissen auch nicht, was das ist. Galt als abgeklärter Abräumer im Mittelfeld. So wirklich Stammspieler wurde er in Wolfsburg nie. Dafür hat er ein Tor gegen Mohamed Amsif erzielt. Kann auch nicht jeder von sich behaupten.
Der Portugiese mit dem klangvollen Namen zauberte fünf Jahre lang auf der Wolfsburger Außenbahn. Hier im Duell mit Alexander Baumjohann verhält er sich allerdings wie wir bei unserem Salsa-Kurs: bleibt lieber weg. Mittlerweile in Griechenland bei POAK Saloniki unter Vertrag.
Ein Experiment, das Magath im Spiel gegen Freiburg wagte. Hasani zahlte das Vertrauen mit einer Leitung zurück, die vom Kicker mit der Note fünf versehen wurde. Es war sein zweites von insgesamt acht Spielen für die Wölfe. In drei Jahren. Dazu kein Tor und keine Vorlage. Statistiken, über die selbst Davie Selke müde lächelt.
Kam im Sommer 2012 aus Heerenveen und machte den High-Five-Move: er schlug direkt ein. Stellte seine Torjägerqualitäten nach vier Wolfsburg-Jahren noch in Lissabon, Frankfurt und Brügge unter Beweis. Daumen hoch!
Die kroatische Wühlmaus im Wolfsburger Angriff. Aufgrund seiner unorthodoxen und kämpferischen Spielweise über lange Zeit in der Bundesliga etabliert. Kam 2012 vom FC Bayern und blieb drei Jahre. Seine letzten beiden Karrierestationen klingen dann allerdings eher wie ein Zahnarztbesuch: äußerst unangenehm. Er war noch beim HSV und 1860 München.
Gegen Freiburg nach rund einer Stunde eingewechselt. Konnte die Schäfchen allerdings auch nicht mehr ins Trockene bringen. Wurde beim VfL zur Vereinslegende und ist dort heute Sportdirektor.
Ersetzte gegen Freiburg nach 60 Minuten Fagner. Wurde 2007 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister. Spielte sechs Jahre in Wolfsburg und erledigte seinen Job stets zuverlässig. Beendete 2020 seine Karriere beim Al-Wasl Sports Club in Dubai. Ob er dort auch Fußball gespielt oder doch nur zum Golfen war, wissen wir allerdings nicht.
Wir erkennen langsam ein Muster: er wurde im Sommer 2012 verpflichtet, konnte sich nicht durchsetzen und machte nach einer Saison wieder den Abflug. Seine Rolle im Spiel gegen Freiburg und in seiner gesamten VfL-Zeit allerdings nur wie ein Zwischenwasser während einer durchzechten Party-Nacht: der Joker.