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Wolfs­burg – Lever­kusen
Wäh­rend in Bar­ce­lona am Samstag wieder das größte Duell im euro­päi­schen Fuß­ball, der Cla­sico, ansteht, erwartet man in Deutsch­land mit Span­nung das bran­chen­über­grei­fende Spit­zen­spiel: Den Pla­s­tico. Wolfs­burg gegen Lever­kusen, das sind auch die heißen Duelle Golf gegen Aspirin, Abgas- gegen Baby­pillen-Skandal, HecKING“ gegen Angry Roger“. Was nach dem Kampf um den Einzug in die Wrest­ling-Bezirks­liga klingt, ist in Wahr­heit die letzte Chance für den VfL auch nächstes Jahr Gegner wie Real Madrid begrüßen zu dürfen. Die Ticke­ting-Abtei­lung der Nie­der­sachsen hat sich für die Begeg­nung gegen Madrid etwas ein­fallen lassen: Unter Vor­weis einer Karte aus dem Heim­spiel gegen Gent erhielten 500 Fans eine Ein­tritts­be­rech­ti­gung für die Show Das Weiße Bal­lett – die mit den Wölfen tanzen“ am kom­menden Mitt­woch um 20:45 Uhr. So sollen die paar Tau­send Zuschauer, die den größten Sieg der Ver­eins­ge­schichte live mit­er­lebten haben und begeis­tert waren, nicht gleich wieder mit einer hohen Nie­der­lage abge­schreckt werden – ein echter Mar­ke­ting-Coup.

Han­nover – HSV
Die Han­no­ve­raner Spieler, sie sehen end­lich Licht am Ende des Tun­nels. Jetzt, da klar ist, dass Thomas Schaaf nächstes Jahr nicht mehr Trainer bei 96 sein wird, können die Herren in den roten Tri­kots end­lich wieder befreit auf­spielen, um letzt­end­lich doch nur knapp abzu­steigen. Ihre pri­märe Auf­gabe in den ver­blei­benden Erst­li­ga­wo­chen: Den Kampf um Abstieg und Europa span­nend zu halten, nach dem Motto Wer gegen Han­nover ver­liert, der hat den Klas­sen­er­halt bzw. die Europa League nicht ver­dient. Der erste Gegner, den 96 zu sich in den Tabel­len­ab­grund ziehen kann, ist der HSV. Sollten Lab­ba­dias Spieler, die in den ver­gan­genen Wochen an einem akuten Fall von Tor­schiss, einer Fol­ge­krank­heit beim Aus­fall des besten Stür­mers, die sogar zur Rele­ga­tion führen kann, erkrankt waren, auch gegen Han­nover ver­lieren, sollte die Stadt Ham­burg langsam mit den Pla­nungen für ein Public Vie­wing am 24. Mai beginnen – das Rele­ga­tions-Rück­spiel wollen die Fans sicher, wie jedes Jahr, in gewohnter Atmo­sphäre ver­folgen.

Bayern – Frank­furt
Der Schock sitzt tief in Mün­chen. Aus­ge­rechnet Franck Ribery gab auf der Pres­se­kon­fe­renz unab­sicht­lich Preis, dass Arjen Robben für das Spiel am Samstag und den dar­auf­fol­genden Auf­tritt in der Cham­pions League aus­fallen wird. Statt dem noto­risch ver­letzten flie­genden Hol­länder müssen die Bayern nun auf den zuletzt ver­un­si­cherten und kom­plett außer Form auf­tre­tenden Fran­zosen King­sley Coman setzen. Sicher­lich, der junge Außen­stürmer mit dem blonden Meer­schwein­chen auf dem Kopf traf zuletzt sowohl für die Münchner als auch für die Natio­nal­mann­schaft, fiel dabei in Zwei­kämpfen aller­dings weitaus weniger thea­tra­lisch als Arjen Robben Eine fatale Schwä­chung gegen die defen­siv­starke Frank­furter Ein­tracht, die in Mün­chen tra­di­tio­nell immer stark spielt: Beein­dru­ckende vier Punkte ent­führten die Hessen aus Mün­chen – in diesem Jahr­tau­send. Die Vor­zei­chen sind also klar: Die Münchner müssen auf einen Aus­rut­scher der SGE hoffen, die seit mitt­ler­weile drei Wochen kein Spiel ver­loren hat. 

Mainz – Augs­burg
Die halbe Bun­des­liga dis­ku­tiert dar­über, wie eine gerech­tere Ver­tei­lung der TV-Gelder erreicht werden könnte. Ziel: Tra­di­ti­ons­ver­eine stärken, Retor­ten­klubs schwä­chen. Mainz und Augs­burg haben dabei das­selbe Pro­blem, beide Ver­eine posi­tio­nieren sich zwi­schen den Fronten, ins eli­täre Team Markt­wert“ durfte keiner der beiden. Dabei fährt das halbe Allgäu jedes zweite Wochen­ende nach Augs­burg, um den FCA zu sehen – bun­des­weit schaltet den­noch nie­mand auf die Ein­zel­spiel-Option. In Mainz wird seit Tuchel begeis­ternder Offensiv-Fuß­ball gespielt, dazu werden Welt­meiser-Final-Vor­la­gen­geber wie Andre Schürrle aus­ge­bildet, den­noch spielt Mainz 05 im Kon­zert der Großen“ wie dem HSV oder Ein­tracht Frank­furt eine kleine Rolle. Am Wochen­ende haben die beiden Klubs nun die Gele­gen­heit, zu zeigen, dass es sich lohnt ein­zu­schalten. Mit etwas Glück liegt dann am Montag eine Team-MW-Ein­la­dung im Post­kasten.

Ingol­stadt – Schalke
Was der FC Ingol­stadt und Schalke 04 gemeinsam haben? Bei beiden ist noch nicht ganz klar, wohin die Reise führen wird. Wäh­rend man sich in Ingol­stadt wöchent­lich dem Lob der Kri­tiker aus­ge­setzt fühlt, aber den­noch noch nicht von allen Abstiegs­sorgen befreit ist, schwankt Schalke irgendwo zwi­schen Cham­pions League und Tabel­len­mit­tel­feld. Ein so genanntes rich­tungs­wei­sendes Duell“, wie es im Reporter-Fach­jargon heißt. Wäh­rend­dessen gibt es Bereiche, in denen die Ingol­städter bereits in ihrer ersten Saison als Vor­bild für den tra­di­ti­ons­rei­chen FC Schalke fun­gieren: Die Knappen werden ihr kom­mendes Som­mer­trai­nings­lager in Mit­ter­sill aus­tragen, dort also, wo die Ingol­städter bereits im ver­gan­genen Jahr waren. Wo Brei­ten­reiter & Co. gerade schon dabei sind: Viel­leicht sollte man sich auch bei der beein­dru­ckend kol­lek­tiven Art, in Ingol­stadt zu ver­tei­digen, das ein oder andere abschauen.

Darm­stadt – Stutt­gart
Wie die Ingol­städter segelten auch die Matrosen vom Böl­len­falltor bis­lang mit über­ra­schend wenig Schlag­seite durch das Bun­des­liga-Meer, ange­führt von ihrer Gali­ons­figur Sandro Wagner. Und doch: Mitt­ler­weile ist der Wind im Darm­städter Segel etwas abge­flaut, Dirk Schuster muss zusehen, dass sich die vielen Unent­schieden der ver­gan­genen Wochen nicht rächen. Aller­dings denkt man in Darm­stadt nicht nur kurz­fristig: Unter der Woche ver­kün­dete der Verein einen durchaus spek­ta­ku­lären Neu­zu­gang. Holger Fach soll ab der kom­menden Saison als Kader­planer mit­helfen, wei­terhin die besten bei eta­blierten Bun­des­li­gisten durch­ge­fal­lenen Spieler (siehe Wagner) zu finden. Mit seiner jah­re­langen Erfah­rung könnte er die Darm­städter sogar ins Team Markt­wert führen, bereits am Samstag bietet sich die Gele­gen­heit, beim Team­leader aus Stutt­gart vor­zu­spielen.

Dort­mund – Bremen
Der Lieb­lings­gegner“ zu sein, ist nie gut. Diese nied­liche Bezeich­nung muss sich Werder Bremen aller­dings im Dort­munder Signal-Iduna-Park geben lassen, immerhin ver­loren die Han­seaten ihre letzten acht Gast­spiele beim BVB. Um für ein span­nen­deres Top­spiel zu sorgen, könnte die DFL spontan bei Thomas Tuchel anrufen und darum bitten, Hen­rikh Mik­hi­ta­ryan nicht auf­zu­stellen, denn Werder Bremen ist nicht nur Lieb­lings­gegner der Schwarz-Gelben, son­dern auch der des Arme­niers (Sechs Scor­er­punkte in vier Spielen). Mik­hi­ta­ryans Berater Mino Raiola ver­sucht der­zeit übri­gens wieder einmal alles, um wei­terhin als der geld­gie­rigste Hin­ter­grund­mann im euro­päi­schen Fuß­ball zu gelten und brachte seinen Schütz­ling mit den Worten Er würde sehr gerne das Juve-Trikot tragen“ bei Juventus Turin ins Gespräch. Nach etwa 80 gespielten Minuten in Dort­mund könnte Raiola am Sams­tag­abend übri­gens elf wei­tere Spieler ins Gespräch bringen, die dann sehr gerne das Juve-Trikot tragen würden: Die Bremer.

Glad­bach – Hertha
Der Mensch hinter dem Profi kommt im modernen Fuß­ball­ge­schäft viel zu kurz. Umso schöner, dass wir unter der Woche einen wun­der­baren Ein­blick in das Leben von André Schu­bert bekommen konnten, der der Rhei­ni­schen Presse“ unter anderem erzählte, dass er die Stadt London bewun­dert und im Sommer gerne wan­dern geht. Schu­bert bezeichnet sich zudem als Son­nen­mensch“, der auch gerne bei 30 oder 40 Grad draußen ist. So gesehen ist er in der som­mer­lich-son­nigen Mega-City und Wan­der­me­tro­pole Glad­bach natür­lich genau richtig. Zurück zum Sport­li­chen: Da ist Glad­bach gegen Berlin seit einigen Jahren auch das Bru­der­duell Raf­fael gegen Ronny – letz­terer steht in dieser Saison aller­dings genauso oft in der Startelf wie Hertha-Mas­kott­chen Her­tinho. Ein Wie­der­sehen mit seinem Bruder wird es also nicht geben an diesem Wochen­ende. Am Ende nimmt der moderne Fuß­ball eben doch wieder keine Rück­sicht auf den Men­schen hinter dem Profi.

Hof­fen­heim – Köln
Als Hof­fen­heim und Köln am 11. Spieltag zuletzt auf­ein­an­der­trafen, stand die TSG auf Platz 17 und der Effzeh auf Platz 9. Seitdem hat sich in puncto Tabel­len­si­tua­tion wenig ver­än­dert, die Hof­fen­heimer konnten immerhin einen Platz gut machen. Wäh­rend man sich bei der TSG wei­terhin mit der akuten Abstiegs­ge­fahr beschäf­tigen muss, ver­su­chen die Kölner bereits an die Som­mer­pause zu denken – haben dabei aller­dings ein Pro­blem. Die geplante Asi­en­reise wird nun doch nicht statt­finden, weil sich keine Gegner fanden. Pir­ma­sens statt Peking“ lautet nun also das Motto der Geiß­böcke, die die Inter­na­tio­na­li­sie­rung nach hinten schieben müssen. Pro­bleme, die man in Hof­fen­heim gerne hätte.