400 Ligatore in 435 Spielen. Was also bedeutet, dass der FC Barcelona so gut wie immer mit einem 1:0‑Vorsprung in jede Partie geht. Mit anderen Worten: Unfair!
Den Anfang macht der »Bomber der Nation«: Gerd Müller ist mit 365 Toren der Rekordtorschütze der Bundesligageschichte. Auf diesem Bild aus dem Oktober 1972 hatte er gerade als erster Spieler die 200-Tore-Marke geknackt – und sollte diese im Laufe seiner Bayern-Karriere fast noch verdoppeln.
Bei unseren Nachbarn aus Österreich ist Robert Dienst bis heute der unangefochtene Torjäger: 323 Buden erzielte er in der ersten Liga und sammelte außerdem sechs Meisterschaften und vier Auszeichnungen zum Torschützenkönig ein.
Sein italienisches Äquivalent ist Silvio Piola. Der Stürmer schoss zwischen 1930 und 1954 274 Tore in der Serie A. Über die Hälfte davon erzielte er im Dress von Lazio Rom und wurde aufgrund seiner Torgefährlichkeit von den Fans Silvio Gol genannt.
Ebenfalls aus Italien, aber in Frankreich erfolgreich war Delio Onis. Mit 223 Tore in 278 Spielen traf der Stürmer insbesondere für den AS Monaco am laufenden Band. Bis heute ist er mit 299 Ligatoren Rekordtorschütze. Seine damaligen Kennzeichen: Herabhängende Stutzen und unorthodoxe Aktionen – womit die Frage nach Thomas Müllers Idol ein für alle Mal geklärt sein sollte.
Ähnlich wie Messi ist auch Masashi Nakayama noch aktiv. Der Japaner hat zwar schon 47 Jahre auf dem Buckel, kann sich aber mit 157 Toren als besten Torschützen der J1 League bezeichnen.
Endlich ein Stürmer, der seine Gefährlichkeit im Namen trägt, könnte man bei Roberto Dinamite denken. Tatsächlich wurde ihm der Spitzname verliehen, nachdem er mit 17 im Maracana ein Traumtor erzielte. Es sollten in der ersten brasilianischen Liga insgesamt noch 190 Treffer werden, für seinen Heimatklub Vasco da Gama traf er sogar 698 Mal. Nach seiner aktiven Laufbahn wechselte Dinamite in die Politik.
Und noch ein Rekordtorschütze, der danach in die Politik ging: Hakan Sükür schoss in der Türkei 249 Tore und zog 2011 in das Parlament Istanbuls ein. Ob Lukas Podolski eines Tages im Bundestag sitzen wird?
In der amerikanischen Major League Soccer hört der beste Torschütze mit 136 Treffern auf den Namen Landon Donovan. Wer sich jetzt denkt, das habe er doch schon einmal gehört: Donovan wurde in der Jugend von Bayer Leverkusen ausgebildet und spielte 2009 unter Klinsmann kurz für die Bayern.
Auf der Insel sind 260 Tore der Höchstwert: Alan Shearer traf für den FC Southampton, die Blackburn Rovers und Newcastle United durchschnittlich 25 mal pro Saison und ist in England damit bislang ungeschlagen.
Willy van der Kuijlen absolvierte in der niederländischen Eredivisie 545 Spiele und erzielte 311 Tore. Zu seiner Zeit bei der PSV Eindhoven wurde er dreimal Meister und ebenso häufig Torschützenkönig.
Wo wir gerade bei den großen Nationen des Fußballs sind: In Honduras ist Wilmer Velásquez mit 196 Toren das Maß der Dinge. Logisch, dass er El Matador genannt wird.
Der Rekordtorschütze aus Singapur kommt aus Jugoslawien und heißt Aleksander Duríc. Um alles noch etwas verwirrender zu machen, trat er vor seiner Fußballerkarriere auch noch bei den Olympischen Spielen 1992 als Kanute an. Danach wendete er sich jedoch der schönsten Nebensache der Welt zu und schoss im Stadtstaat Singapur 310 Ligatore.
In Uruguay führt bei großen Torjägern kein Weg an Fernando Morena vorbei: Der Stürmer schoss in der nationalen Primera Division 235 Tore und war auch für die Nationalmannschaft 22 mal erfolgreich.