In Hamburg wechselt wieder der Trainer, in München wird gepatzt und in Stuttgart schreibt Stephen King an seinem neuen Buch „Huub“. Versteckt sich im Wandschrank: unsere 11 des Spieltags.
Joe Zinnbauer
Beim HSV könnte man derzeit José Mourinho an die Seitenlinie stellen und Zlatan Ibrahimovic in den Sturm, beide würden sich innerhalb weniger Wochen in zitternde, weinerliche Halb-Amateure verwandeln, die zaudernd und ratlos dem Abgrund engegenschlittern. Weshalb wir an dieser Stelle Hamburgs Ex-Coach Joe Zinnbauer zur Entlassung kondolieren, gleichzeitig aber auch gratulieren wollen, schließlich hat er die wahrscheinlich schlimmste Karrierestation bereits direkt zu Beginn seiner Cheftrainer-Laufbahn hinter sich gebracht. Der Mann könnte jetzt als Infanterist in den Irak gehen, es gäbe dort nichts, was ihn schrecken könnte. Die fällige Abfindung für Zinnbauer stellt für den HSV übrigens kein Problem dar: Die zusätzlichen Einnahmen durch Elendstouristen, die in immer größerer Zahl zu den HSV-Spielen pilgern, sorgen derzeit für finanzielle Entlastung bei den Hanseaten.
Georg Niedermeier
Im Abstiegskampf, das wissen wir, ist nichts so wichtig wie Eier. Dumm nur, dass Stuttgarts Georg Niedermeier seine immer noch hinter der Bande des VfB-Tores sucht. Im Spiel gegen die Eintracht bekam Niedermeier einen Schuss von Stefan Aigner nämlich so derart in den Unterleib, dass die Deutsche Urologen-Innung nun überlegt, einen Spannschuss in den Rang einer anerkannten Vasektomie-Praktik zu erheben. Niedermeier konnte derweil nach kurzer Pause weitermachen und brachte die verbleibenden Minuten des Spiels noch ordentlich über die Bühne. Während er, wie wir vermuten, leise ein paar Arien im Sopran sang.
Huub Stevens
Wir sind uns sicher: Wenn der kinderfressende, blutrünstige Clown Pennywise aus Stephen Kings „Es“, der uns nachts in unseren Alpträumen heimsucht, nach getaner Arbeit nach Hause geht, sich ins Bett legt und seinerseits einen Alptraum hat, wird er darin von Stuttgarts Trainer Huub Stevens heimgesucht. Selbst nach dem Sieg gegen Frankfurt war Stevens noch derart übellaunig, dass allein sein Blick, mit dem er einen vorlauten Journalistenkollegen abstrafte, die ARD dazu veranlasste, die Sportschau mit FSK 18 auszuzeichnen und fortan ins Nachtprogramm zu verlegen. Was die Kameras der ARD nicht mehr einfingen: Nach Beendigung der Pressekonferenz lockte Stevens die anwesenden Journalisten mit Luftballons in den nächsten Kanalisationsschacht, wo ihre Seelen nun für immer gefangen sind und sie sich bis in alle Ewigkeit von Stevens zusammenscheißen lassen müssen. Gruselig.
Alexandru Maxim
Gut, der eigentliche Matchwinner in Stuttgart war der wiedergenesene Daniel Ginczek, der gegen die Eintracht zwei Tore schoss, davon eines sogar mit dem Bauch, was uns natürlich sehr freute, schließlich bestehen wir selber zum Großteil aus Bauch. Dennoch steht an dieser Stelle Alexandru Maxim, der Ginczeks zweites Tor mit einem so wunderschönen Lupfer vorbereitete, dass wir noch heute morgen Spontanorgasmen auf dem Spann haben. Bitte mehr davon und dann bei Youporn hochladen. Danke.
Die Samariter der Frankfurter Eintracht
Tolle Aktion der Frankfurter Eintracht: Bei ihrer seit Beginn der Saison laufenden Initiative „Ein Herz für Absteiger“ haben die Frankfurter mit Freiburg, Mainz, Köln und nun Stuttgart bereits vier in akuter Abstiegsgefahr schwebende Krisenklubs wieder auf die Beine geholfen. „Manchmal geraten Vereine ganz ohne ihr Zutun in Not, da haben wir eine soziale Verantwortung“, so Heribert Bruchhagen. Cheftrainer Schaaf, der vor dem Spiel höchstpersönlich noch warme Suppe und Decken an die Spieler des VfB verteilt hatte, ergänzte: „Geben ist seliger denn Nehmen. Wir wollen mit unserer erschreckenden Inkompetenz, gegen Vereine am Rande des Abgrunds mal Punkte zu holen, ein Zeichen für ein solidarisches Miteinander setzen.“ Ebenfalls an der Aktion interessierte Klubs, die nicht mehr tatenlos dem Elend anderer Vereine zusehen, sondern endlich tätig werden wollen, können es der Eintracht gleichtun und ihr Defensivverhalten, die Grundordnung und sämtliche Ambitionen auf einen höheren Tabellenplatz einfach spenden. Schicken Sie eine Mail an warumbinichnureintrachtfangeworden@jedeswochenendemussichmichärgern.de für nähere Infos.