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Seite 2: Mal wieder was los in Paderborn

Jetzt ist Stefan Effen­berg Trainer beim SC Pader­born. Verein gewor­dene maus­graue Pro­vin­zia­lität trifft auf Fuß­baller gewor­denen Bild-Auf­ma­cher. Als würde Pamela Anderson Bade­meis­terin im Celler Bade­land werden. Ob das gut geht, kann nie­mand sagen. Ob das eine schlechte Idee war aller­dings auch nicht. Viel­mehr ist es ein spek­ta­ku­läres Pro­jekt, viel­leicht die span­nendste Trai­ner­ver­pflich­tung des Jahres.

Seine Fri­suren sind komisch, seine Gattin merk­würdig – aber von Fuß­ball ver­steht der Mann was

Effen­berg war noch nie Trainer. Aller­dings hatte man schon früher, zu seinen besten Zeiten als aktiver Spieler, das Gefühl, dass er es war, der letzt­lich die Mit­spieler auf­stellte, diri­gierte, for­mierte und zu Erfolgen führte. Effen­berg mag erstaun­liche Fri­suren und Kla­motten haben, seine On-Off-Gattin Claudia in ihrer pom­pösen Dorf­disco-Asse­lig­keit uner­träg­lich sein, aber wer des­halb an seinen Fähig­keiten als Fuß­ball-Fach­mann zwei­felt, hat von Fuß­ball keine Ahnung.

Ob ein Trainer einer Mann­schaft sport­lich wirk­lich wei­ter­helfen kann, ist zunächst immer nur Spe­ku­la­tion. Den Pader­bor­nern ist mit der Ver­pflich­tung von Effen­berg trotzdem ein Coup gelungen. Wann hat das ganze Land zuletzt über die Ost­west­falen gespro­chen? Wer, wenn nicht ein Typ, der sich früher mit dem kras­sesten Sta­dion der Liga anlegte und kurz darauf die Cham­pions League gewann, kann das nötige Selbst­be­wusst­sein mit­bringen, den aktuell 15. der zweiten Liga wieder in die Spur zu bringen? Und wenn das Pro­jekt Effe brutal schei­tert? Dann war wenigs­tens mal wieder was los in Pader­born. Das muss man auch erstmal schaffen.