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Seite 2: Vor den Spielen läuft Take That in der Kabine

Moss kam einst zum Stu­dium nach Leeds und ent­deckte die Musik. Er hat Oasis live erlebt, die Stone Roses, die Smiths und Nir­vana. Ich hatte wirk­lich Glück und konnte diese ganzen groß­ar­tigen Bands sehen“, sagt er. Das prägt.“ Wenn er in der Pre­mier League pfeift, besucht er vor und nach den Spielen gerne die Plat­ten­läden in Sta­di­onnähe. Jon Moss ist stolz auf seine Plat­ten­samm­lung. Nie würde er auf die Idee kommen, Platten aus seinem Pri­vat­be­sitz in seinem Laden zu ver­kaufen.

Er bezieht seine Ware aus dem gesamten Ver­ei­nigten König­reich. Gerade erst hat er eine grö­ßere Samm­lung aus Schott­land auf­ge­kauft. Die Kaiser Chiefs, Lokal­ma­ta­dore aus Leeds, waren auch schon da und haben ein paar unter­schrie­bene Alben dage­lassen. Das Publikum des Ladens ist gemischt. Einige Kunden wissen nicht, wer der Mann hinter dem Tresen ist. Andere kommen vor allem, um über Fuß­ball zu reden. Das ist in Ord­nung für Moss. Er weiß, dass sein Name und dessen Klang im Fuß­ball gut fürs Geschäft sind.

Vor den Spielen läuft Take That in der Kabine

Selbst der Spieltag ist für den pro­fes­sio­nellen Schieds­richter Moss ohne Musik nicht vor­stellbar. Er hat eine Play­list, die er in der Kabine laufen lässt, wäh­rend er sich mit seinen Assis­tenten auf den Ein­satz vor­be­reitet. Kurz bevor es auf den Platz geht, in den Minuten zwi­schen Auf­wärmen und Anpfiff, voll­ziehen sie das immer­gleiche, nicht ganz ernst­ge­meinte Ritual. Moss muss lachen, als er davon berichtet: Es läuft Take That, Grea­test Day‘. Wir singen zusammen mit. Das ist sehr ent­span­nend.“ Take That. Und alle singen mit. Das hätte man auch nicht gedacht von Schieds­rich­tern aus der teu­ersten und bedeu­tendsten Liga der Welt.

Moss bemerkt immer wieder, dass die meisten Men­schen eine ganz bestimmte, ziem­lich fest­ge­legte Vor­stel­lung von Schieds­rich­tern haben. Er wird oft erkannt, wenn er auf Kon­zerte geht. Einige Leute kommen direkt auf ihn zu, fragen nach einem Foto oder unter­halten sich mit ihm über Fuß­ball. Manchmal pas­siert es aber auch, dass Jungs erst mal ihre Freun­dinnen vor­schi­cken, um vor­sichtig aus­zu­kund­schaften, ob der Kon­zert­be­su­cher wirk­lich dieser bekannte Schieds­richter aus der Pre­mier League ist. Im Fern­sehen sehen wir immer sehr ernst aus, weil wir einen ernsten Job erle­digen müssen“, sagt Jon Moss. Aber wir sind auch nur Men­schen. Mit uns kann man sich ganz normal unter­halten.“ Dass ein Pre­mier-League-Schieds­richter auch der Plat­ten­händler deines Ver­trauens ist, bleibt dann aller­dings doch eher die Aus­nahme.

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