Damit ihr auch am Sonntag mitreden könnt: die fünf Lehren der gestrigen Samstagskonferenz.
Brennt wie Espenlaub
Als der Baum an der Säbener Straße das letzte Mal kräftig brannte, saßen Niko und Robert Kovac noch auf der Bank des FC Bayern. Aber jetzt, nach drei (Ausrufezeichen) sieglosen Spielen in Folge und einem 2:2 in Überzahl gegen Frankfurt, da brennt es wieder lichterloh. „Das war nicht Bayern München in der ersten Halbzeit, so kann man nicht auftreten. Das war nicht akzeptabel, man muss mit einer anderen Einstellung auf den Platz gehen“, moserte Karl-Heinz Rummenigge. Dabei sind die „Probleme“ des FC Bayern mal wieder derart harmlos, dass Schalker oder Hamburger oder Wolfsburger Fans nur über die Belanglosigkeit lachen könnten.
Die wichtigste Erkenntnis: Frankfurt spielte gegen Bayern derart mutig und damit auch erfolgreich auf wie zuletzt Vestenbergsgreuth 1994. „Meine Mannschaft hat so viele Chancen herausgespielt, das konnte sie selbst nicht glauben“, meinte Trainer Niko Kovac nach Spielende. Dabei zeigten die Frankfurter eigentlich nur, was zurzeit möglich ist gegen den Meister. Angriffsfußball und Leidenschaft sind als Außenseiter schließlich immer noch gute Methoden, um mal für eine Überraschung zu sorgen. Danke für diese Erinnerung.
Gute Umarmung
Immerhin: Die Bayern können nicht nur nicht gewinnen, sondern werden jetzt auch noch neben dem Platz sympathisch. Dass Mats Hummels und Rafinha sich die Zeit nahmen und vor Anpfiff zum erkrankten SGE-Spieler Marco Russ für eine kurze Umarmung liefen, ist sportlich keine große Leistung. In der Trivialität aber besonders lobenswert. Russ, der am Mittwoch seine abschließende Untersuchung erwartet, hat die unaufgeforderte Aufmerksamkeit mehr als verdient.