Wissen die Wenigsten: Die Champions League läuft schon wieder. Größen wie Zalgiris Vilnius, F91 Düdelingen oder Shkupi 1927 spielen derzeit in der 2. Quali-Runde. Wie sie sich schlugen, seht ihr hier:
Der aserbaidschanische Vertreter Qarabag Agdam gewann sein Hinspiel am Dienstag in der 2. Runde gegen den Schweizer Meister FC Zürich mit 3:2. In der ersten Runde kickte Qarabag bereits Lech Posen raus. In der Saison 2017/18 erreichte Qarabag als erste Mannschaft aus Aserbaidschan jemals die Gruppenphase der Champions League. Dort gelangen sogar zwei Unentschieden gegen Atlético Madrid. Doch bevor sie in diesem Jahr erneut in der Gruppenphase antreten dürfen, müssen sie das Rückspiel gegen Zürich erfolgreich bestreiten, außerdem die dritte und dann noch die Play-Off-Runde überstehen.
Dass litauische Mannschaften auf europäischer Bühne glänzen, kennt man sonst eher vom Basketball. Im Hinspiel der 2. Quali-Runde trumpften aber auch die Fußballer von Zalgiris Vilnius auf. Sie setzten sich gegen Malmö FF mit 1:0 durch. Die Schweden traten mit den ehemaligen Bundesliga-Spielern Isaac Kiese Thelin, Felix Bejimo und Niklas Moisander an.
F91 Düdelingen heißt der Abo-Meister aus Luxemburg. Seit 2000 gewannen die Düdelinger 16 Meisterschaften im Großherzogtum. 2012 zerstörten die Luxemburger schon mal die Champions-League-Träume von RB Salzburg in der 2. Quali-Runde. Für die Gruppenphase reichte es damals trotzdem nicht, gegen Maribor war in der nächsten Runde Schluss. In diesem Jahr stehen sie Pjunik Erewan aus Armenien gegenüber, dort behielten sie im Hinspiel mit 1:0 die Oberhand. Bis heute warten die Luxemburger auf die Gruppenphase in der Königsklasse.
Die Spieler vom bulgarischen Meister Ludogorez Rasgrad freuten sich am Dienstag über ein souveränes 3:0 gegen die Shamrock Rovers aus Irland. In der Sommervorbereitung siegten sie mit dem gleichen Ergebnis über den 1. FC Nürnberg. Die Chancen stehen demnach gut, sich ein drittes Mal für die Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren. Schon 2014 und 2016 durften die Bulgaren dort antreten, damals u.a. gegen Real Madrid und Liverpool.
Auch der dänische Vizemeister und Pokalsieger FC Midtjylland stand schon einmal unter den letzten 32 Mannschaften. 2020 spielten sie dort gegen Liverpool und Bergamo, im diesjährigen Hinspiel der 2. Runde trennte sich Midtjylland 1:1 von AEK Larnaka aus Zypern. Mit Luca Pfeiffer haben die Dänen einen Stürmer in ihren Reihen, der während seiner Leihe in der vergangenen Saison beim SV Darmstadt 98 17 Tore in der 2. Bundesliga erzielte. Gegen Larnaka blieb der 25-Jährige ohne Einsatz.
Kirk Miller (ganz unten) wurde am Dienstag bei der Partie seines Linfield FC daheim gegen den FK Bodö/Glimt aus Norwegen zum Matchwinner. Er erzielte das einzige Tor des Abends für den nordirischen Meister der vergangenen Saison. Gegner Bodö/Glimt wurde 2021 Meister in Norwegen und darf daher an der Qualifikation zur diesjährigen Champions League teilnehmen. In der vergangenen Saison sorgten die Norweger in der Conference League für Furore, als sie die AS Rom mit 6:1 und 2:1 besiegten und Celtic Glasgow sowie AZ Alkmaar im Verlauf des Turniers rauswarfen.
Hitzige Duelle gab es beim 2:2 zwischen Dinamo Zagreb und Shkupi 1927 aus Nordmazedonien. Die Meisterschaft 2022 und die damit verbundene Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte von Shkupi, der sich 2012 durch eine Fusion von zwei anderen Vereinen gründete. Zagreb dagegen holte sogar schon einmal einen europäischen Titel – den Messepokal 1967.
Die Aufstellung der gastgebenden Finnen sorgte für Aufsehen – Helsinki stellte Hazard ins Tor. Bei dem Keeper handelt es sich allerdings um keinen der Hazard-Brüder aus Belgien, sondern um den 24-jährigen Nordiren Conor Hazard. Doch auch er war bei den Gegentoren machtlos.
Dieses Duell gab es schon einmal 2002 in der Gruppenphase der Champions League. Vor 20 Jahren spielte der 98er-Weltmeister Christian Karambeu bei Olympiacos, konnte die 0:3‑Pleite in Haifa allerdings auch nicht verhindern. Am Mittwoch trennten sich die beiden Klubs im Hinspiel der 2. Quali-Runde 1:1.
In der 1. Runde musste Slovan Bratislava für das Weiterkommen in die Vollen gehen. Im Rückspiel schafften die Slowaken erst in der Verlängerung das Weiterkommen. In der 2. Runde verschaffte sich Bratislava nun bereits im Hinspiel eine gute Ausgangsposition. Sie gewannen in Budapest mit 2:1.
Im polnischen Lodz absolvierte die Mannschaft von Dynamo Kiew am Mittwoch das erste Pflichtspiel seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine. An Fußball war für Dynamos Spieler lange nicht zu denken, mittlerweile haben sie wieder einige Testspiele in Europa gespielt, um sich fit zu halten. Das 0:0 gegen Fenerbahce fällt also ganz klar unter Teilerfolg.
In der vergangenen Saison erlebte Sheriff Tiraspol mit einem Sieg im Bernabéu den wohl größten Moment der Vereinsgeschichte. Nun heißt es für den Meister aus Moldau aber wieder, die Qualifikation zur Gruppenphase zu überstehen. In der ersten Runde setzte sich Sheriff gegen Mostar durch. Beim NK Maribor aus Slowenien reichte es im Hinspiel der zweiten Runde dagegen nur zu einem torlosen Unentschieden.