Die Uerdinger sind zurück in ihrer Grotenburg, Gladbachs Fanszene setzt ein klares Statement und in Fürth gibt’s einen Treueschwur. Das sind die Spruchbänder, Choreos und Fanaktionen des Wochenendes.
Die Derbyniederlage aus der Vorwoche hat der schwachen Saison von Borussia Mönchengladbach die Krone aufgesetzt. Dementsprechend sauer reagierte die Fanszene mit diesem Banner, das während der gesamten 90 Minuten vor dem Gästeblock in Freiburg hing.
Ganz anders ist die Stimmung dagegen logischerweise in Köln. Auf den Derbysieg in Gladbach folgte ein erfolgreicher Heimspieltag gegen Arminia Bielefeld, der mit dieser Choreografie der Südkurve in Anlehnung an einen Karnevalshit eingeläutet wurde. Die Übersetzung für alle, die des Kölsch nicht mächtig sind: „Du bist mein Herz, du bist mein Glück, du machst mich immer noch verrückt, auch nach all den Jahren!“
Einen Treueschwur zeigte derweil die Kurve in Fürth, wohl ahnend, dass der Abstieg nach dem Heimspiel gegen Leverkusen am Samstag feststehen würde. So kam es auch. Doch auch beim Kleeblatt gilt: Liebe kennt keine Liga.
Schöne Choreos zeigten auch die Fans von Rot-Weiss Essen…
…die des VfL Osnabrück an der Bremer Brücke…
…und die Anhänger von Fortuna Düsseldorf.
Die Nürnberger Nordkurve unterstrich vor dem Heimspiel gegen Sandhausen die Freude darüber, nach all den Geisterspielen wieder nah am Geschehen sein zu können. Spruchbänder ober- und unterhalb der Kurve, untermalt von vielen Doppelhaltern mit dem Club-Logo in der Mitte. Schlicht und schick.
Und die Nürnberger ließen sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung München samt Kritik an der Verteilung der TV-Gelder nicht nehmen.
Feier- und Trauertag in Magdeburg: Der U‑Block zeigte der verstorbenen Klublegende Joachim Streich zu Ehren eine Luftballonchoreo, die dessen alte Rückennummer 9 formte.
…und als nach dem Heimsieg über Zwickau der Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt war, gab es kein Halten mehr. Fans und Spieler feierten euphorisch als Einheit. Noch mehr Bilder der Aufstiegsparty gibt’s hier.
Eine Liga tiefer, in der Regionalliga Nord, machte der VfB Oldenburg die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga klar. Mannschaft und Fans posierten für ein gemeinsames Erinnerungsfoto.
In der Regionalliga West feierten die Fans des KFC Uerdingen dagegen die lang ersehnte Rückkehr an ihre Grotenburg. Neben einer Fahnenchoreo und einem passenden Spruchband wurde…
…auch den Grotenburg Supportes gedankt, die sich ehrenamtlich und ausdauernd für ihre Heimat eingesetzt haben.
Thema Stadion: Die Fanszene des KSC zeigte nach dem 2:2‑Unentschieden gegen Ingolstadt, das gleichbedeutend mit dem Karlsruher Klassenerhalt war, ein Spruchband mit der Aufschrift „Wildparkstadion Karlsruhe für immer“, unterlegt von reichlich Pyrotechnik. Das Stadion ist seit Saisonbeginn nach einem Firmennamen eines benannt. Die Fans des KSC stellen dagegen klar, dass ihre Heimat für sie immer nur einen Namen tragen wird.
Gezündet wurde unterdessen auch im Stuttgarter Gästeblock im Berliner Olympiastadion…
…bei den Fans des Halleschen FC während des Gastspiels in Dortmund…
…bei den Auswärtsfahrern von Arminia Bielefeld in Köln…
…von Augsburgern in Bochum…
…und in Wiesbaden, wo der 1. FC Kaiserslautern von 7.500 Auswärtsfahrern unterstützt wurde.
Schlichtes und wohlgesonnenes Spruchband in Freiburg: Alles tutti nach dem Einzug ins Pokalfinale.
Weniger positiv ist die dagegen die Botschaft hinter diesen Spruchbändern in Saarbrücken. Dort sind die Fans nach den verpassten Derbysiegen, dem Aus im Landespokal und dem in weite Ferne gerückten Aufstieg weniger gut auf ihr Team zu sprechen.
Die Fanszene von Hertha BSC erinnert dagegen an die anstehende Mitgliederversammlung am 29. Mai. Die aktive Fanszene hat sich in den vergangenen Wochen bereits mehrfach klar gegen den aktuellen Präsidenten Werner Gegenbauer und Investor Lars Windhorst positioniert.