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Seite 2: „Auswärtsfahren hält jung. Das kann ich jedem nur empfehlen.“

Sie haben früher als Jugend­her­bergs­mutter gear­beitet. Liegt Ihnen das Küm­mern im Blut?

Absolut, das ist mein Ding, gerade auch die Arbeit mit Kin­dern. 120 Kinder habe ich in der Jugend­her­berge früher täg­lich betreut. Wenn ich heute im Innen­raum die Kurve abgehe, rufen die Kinder immer Kur­ven­mutti, Kur­ven­mutti“.

Bei all dem Enga­ge­ment sind Sie ja den­noch in erster Linie immer noch Fan von Ein­tracht Braun­schweig. Wie sehr schmerzt Sie die aktu­elle sport­liche Situa­tion?

Ganz ehr­lich: Ent­weder ich bin ein Ein­tracht-Fan oder ich bin eben kein Ein­tracht-Fan. Wir waren schon einmal neun Jahre in der dritten Liga. Wir fahren trotzdem zu jedem Spiel. Ich gehe in jede Liga mit Ein­tracht und wenn es die Regio­nal­liga ist. Aber wie sagt man so schön: Die Hoff­nung stirbt zuletzt. Wir haben jetzt ja auch einige Neue geholt. Viel­leicht klappt es ja doch noch mit dem Klas­sen­er­halt.

Ver­missen Sie Torsten Lie­ber­knecht, der im Sommer nach zehn Jahren bei Ein­tracht Braun­schweig ent­lassen wurde 

Dass ich den ver­misse, das weiß jeder. Wir hatten einen super guten Draht zuein­ander. Ich tele­fo­niere auch jetzt noch regel­mäßig mit ihm und seiner Frau. Auch auf seinem Geburtstag war ich. So einen wie Torsten Lie­ber­knecht, den findet man so schnell nicht wieder. Das ist schon ein ganz beson­derer Mensch, das ist ein­malig. Wenn wir irgend­etwas brauchten oder beim Hal­len­tur­nier etwas gefehlt hat, hat er Geld gegeben. Man konnte mit allem zu ihm kommen. Für seine Auf­gabe in Duis­burg habe ich ihm viel Glück gewünscht. Das wird er schaffen. Das wün­schen wir ihm alle.

Sie werden in diesem Jahr 75 Jahre alt. Gibt es Pläne, dem­nächst etwas kürzer zu treten oder wollen Sie auch wei­terhin zu jedem Aus­wärts­spiel fahren?

Natür­lich, das ist doch das was jung hält. Das kann ich jedem nur emp­fehlen. Ich bin bei jedem Spiel, ob aus­wärts oder zuhause. Und auch sonst bin jeden Tag am Sta­dion, meis­tens komme ich mit dem Fahrrad. Dann schmiere ich Brote oder helfe im Büro aus. Ich habe sogar einen Gene­ral­schlüssel. Ich beschäf­tige mich schon, es gibt hier immer etwas zu tun.