Bei kaum einem Klub gab es ein solches Kommen und Gehen wie bei Hoffenheim. Deswegen ist die TSG nun die klassische Wundertüte: So sehr man sie auch schüttelt und drückt und gegen das Licht hält – niemand kann sagen, wie viele Punkte wohl drin sind.
Umfeld
Im Kraichgau reagierte man sowohl auf das Verpassen des Saisonziels als auch auf den Aderlass während der Sommerpause gewohnt unaufgeregt. Nicht zuletzt wegen der tektonischen Verschiebungen im Kader ist der Druck auf den neuen Trainer vergleichsweise gering. Eine Sache allerdings könnte auf Dauer für leichte Nervosität sorgen: der Aufstieg von Waldhof Mannheim. Lange musste man keine Sorgen haben, dass der kaum 50 Kilometer von Sinsheim entfernt beheimatete Traditionsverein Fans abziehen würde, denn während es für die TSG immer weiter nach oben ging, hing Mannheim sechzehn Jahre im Amateurfußball fest. Doch nun könnte Bewegung in die Rollenverteilung kommen. Nach den ersten zwei Heimspielen in der 3. Liga hat der SVW einen Zuschauerschnitt von 11.400.
Trikot
Nach fünf Jahren hat Hoffenheim den Ausrüster gewechselt. Die TSG trägt als zweiter deutscher Fußballverein (nach Arminia Bielefeld) und als erster Bundesligist ab sofort Produkte der spanischen Firma Joma. Das Heimtrikot bleibt zwar blau, hat aber ein gewöhnungsbedürfiges Gittermuster. Neu sind die Farben der zwei Ausweichhemden: ein recht umstrittenes Minzgrün und ein elegantes Schwarz-Grau.
11FREUNDE-Prognose
Der Kader, der zuletzt den neunten Platz erreichte, ist kaum besser geworden. Das bedeutet zwar nicht, dass Hoffenheim nun in Abstiegsgefahr gerät, doch das obere Drittel der Tabelle hat sich von den Kraichgauern vorerst abgesetzt, während das untere näher herangerückt ist. Anders gesagt: Das erste Jahr nach Nagelsmann wird ein Übergangsjahr.