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Seite 2: Das Mittelfeld: Erste Hilfe & Wadenkrämpfe

Arne Maier, Defen­sives Mit­tel­feld, 19, Hertha BSC Berlin

Wer Arne Maier nicht auf dem Zettel hat, der sollte mal bei Her­thafans nach­fragen, wo sie ihren Verein sähen, wenn Pal Dardai den Jungen nicht aus dem Hut gezau­bert hätte. Der Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Bronze von 2016 ver­tei­digt die Alte Dame, als ob es seine Schwester wäre, und avan­cierte direkt zum Publi­kums­lieb­ling. Seit der U15 spielt der Mit­tel­feld­spieler aus Lud­wigs­felde in den Junioren-Natio­nal­mann­schaften, gewann zuletzt mit der Hertha U19 den 28. Mer­cedes-Benz Juni­orCup und wurde mit sechs Tref­fern zum Spieler des Tur­niers aus­ge­zeichnet. Das wurden vor ihm auch Joshua Kim­mich, Simon Rolfes und Sal­va­tore Gam­bino. Na dann.


Salih Özcan, Zen­trales Mit­tel­feld, 20, 1. FC Köln

Der gebür­tige Kölner weiß auch außer­halb des Platzes zu über­zeugen: Als der damals 15-jäh­rige Özcan in einer Stra­ßen­bahn saß, die einen 11-jäh­rigen Jungen erfasste, leis­tete er dem Schwer­ver­letzten Erste Hilfe und ret­tete dem kleinen Jungen somit das Leben. Spie­le­risch weiß er sich eben­falls richtig ein­zu­setzen: Wäh­rend seiner Aus­bil­dung zum Mit­tel­feld­spieler beim 1. FC Köln durch­lief er sämt­liche U‑Klassen des Deut­schen Fuß­ball Bundes und stei­gerte sich zuletzt beim Bun­des­li­gisten von einer Ergäng­zungs­spieler zu einer Stamm­kraft. Aner­kannt wurde seine sport­liche Leis­tung zuletzt mit der U19 Fritz-Walter-Medaille in Gold. 


Kai Havertz, Offen­sives Mit­tel­feld, 18, Bayer 04 Lever­kusen

Viele Jugend­spieler tun sich mit der Umstel­lung auf den Pro­fi­sport schwer. Qua­li­täten können unter­gehen beim Spiel gegen kräf­ti­gere und erfah­re­nere Gegner, der Druck von außen steigt enorm. Doch es gibt Spieler, an denen perlt das ab wie Wasser an einem Dusch­vor­hang. Kai Havertz bei­spiels­weise gewann mit Bayer 04 Lever­kusen die B‑Jugend Meis­ter­schaft, schoss dabei 19 Treffer, bekam die sil­berne Fritz-Walter-Medaille, wurde ins Trai­ning der Profis hoch­ge­stuft und setzte sich dort durch. Trainer Roger Schmidt bezeich­nete den acht-jüngsten Bun­des­li­ga­spieler aller Zeiten (18 Jahre 2 Monate 29 Tage) als fer­tigen Spieler“, der durch Ball­si­cher­heit und her­vor­ra­gende Technik bekannt ist. Zuge­geben, Havertz ist keine Über­ra­schung mehr, aber allein, dass er den zweit­höchsten Markt­wert aller Spieler des Jahr­gangs 1999 (18 Mio. €, nur die ita­lie­ni­sche Tor­warthoff­nung Gian­luigi Don­na­rumma wird als noch wert­voller erachtet) besitzt, bereits im aus­ver­kauften Wem­bley gewann (gegen Tot­tenham Hot­spur) und auf der Top-Sco­rer­liste der Bun­des­liga zur­zeit Platz 42 belegt, sollte einem ver­deut­li­chen, wie weit man im Fuß­ball mit 18 Jahren bereits sein kann. 


Aymen Barkok, Offen­sives Mit­tel­feld, 19, Ein­tracht Frank­furt

Wer aus der Nord­west­stadt Frank­furts kommt, so wie Emre Can oder der Rapper Azad, der lernt früh, dass man alles geben muss, wenn man es weit bringen will. Und Barkok hat es ver­standen. Bei seiner Ein­wechs­lung zum Bun­des­li­ga­debüt für Ein­tracht Frank­furt schoss der 1,88m große Hüne direkt das Tor zum Aus­wärts­sieg gegen Werder Bremen und reifte zu einem Stamm­spieler für den hes­si­schen Verein heran. Diese Saison plagt Barkok ein Form­tief, doch auch das ana­ly­siert der Träger der sil­bernen Fritz-Walter-Medaille ruhig und ist laut eigener Aus­sage daran, zur alten Form zurück­zu­kehren. Oder um es mit den Worten seines rap­penden Nach­bars zu sagen: Die Hoff­nung lässt mich leben und treibt mich voran / Ich tu was ich tun muss (…) solang ich (…) kann.“ 


Oliver Batista Meier, Links Außen, 16, Bayern Mün­chen U19

Auf You­tube findet man noch Videos von Batista Meier im 1. FC Kai­sers­lau­tern­trikot. Damals, acht Jahre jung, jon­gliert er den Ball bereits wie ein Profi. Beim 1. FC Kai­sers­lau­tern erlernte er die Grund­lagen und wech­selte dann in die Talent­schmiede von Bayern Mün­chen. In der U15 schoss er pro Spiel ein Tor, auch nach seiner früh­zei­tigen Beför­de­rung in die U17 änderte sich diese Quote kaum (14 Tore in 16 Spielen). In der lau­fenden Saison wird er in der B- und A‑Junioren Bun­des­liga ein­ge­setzt sowie in der UEFA Youth League (20 Spiele, 20 Tore, 10 Vor­lagen). Bemer­kens­wert ist sein Ein­satz in der Youth League gegen Celtic Glasgow: Zuerst schoss Batista Meier den Aus­gleich per Frei­stoß, bevor er durch ein tolles Solo in 94. Spiel­mi­nute den wich­tigen Aus­wärts­sieg erkämpfte. Mit Waden­krämpfen. Das Tor löste gleich­zeitig das Ticket für die K.-o.-Phase des Tur­niers, ein Novum für den ältesten Nach­wuchs des Rekord­meis­ters.