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Die slo­wa­ki­sche Liga gehört sicher­lich nicht zu den ange­sag­testen Ligen der Welt. Platz 30 in der UEFA-5-Jah­res­wer­tung ver­spricht wenig Glanz und Gla­mour, den­noch trifft die Mel­dung, dass der erste grö­ßere Verein unter den finan­zi­ellen Aus­wir­kungen der Coro­na­krise zer­bricht, die Fuß­ball­welt ins Mark. 

Zumal es nicht um irgend­einen Klub geht, son­dern um einen der erfolg­reichsten slo­wa­ki­schen Ver­eine des Jahr­tau­sends. Sieben Liga­titel konnte MSK Zilina zwi­schen 2002 und 2017 gewinnen. In der Saison 2010/2011 spielte der Klub gegen große Namen wie den FC Chelsea oder Olym­pique Mar­seille in der Cham­pions-League-Grup­pen­phase, konnte dort aber nicht punkten. In der lau­fenden Saison ist der Tra­di­ti­ons­verein nach dem Ende der Haupt­runde Tabel­len­zweiter. Die Meis­ter­runde der For­tuna-Liga war auf­grund der Corona-Pan­demie bis auf Wei­teres aus­ge­setzt worden.

Trans­fer­ein­nahmen fehlen

Dieser Umstand wurde MSK Zilina nun zum Ver­hängnis. Weil die Ein­nahmen aus den Spielen weg­fallen und Gewinne aus Som­mer­trans­fers geringer aus­fallen dürften als üblich, geriet der ohnehin schon finan­ziell ange­schla­gene Klub ins Tau­meln. Die Finanz­stra­tegie des Ver­eins basiert auf Trans­fer­ein­nahmen“, erklärt der Verein in einem auf der Home­page ver­öf­fent­lichten State­ment. Das Budget hängt völlig von der Trans­fer­pe­riode ab – unsere Ein­nahmen im kom­menden Sommer werden gleich null sein.“

In der Ver­gan­gen­heit brachte der Verein große Namen hervor. Nürn­bergs Phantom“ Marek Mintal, Her­thas Rou­ti­nier Peter Pekarik, Sta­nislav Sestak, Milan Skri­niar von Inter Mai­land oder der Glad­ba­cher Laszlo Bénes sind nur einige Bei­spiele für gewinn­brin­gende Trans­fers der letzten Jahre.

Um die Aus­wir­kungen des anste­henden mauen Trans­fer­fens­ters abzu­fangen, sahen sich die Ver­eins­ver­ant­wort­li­chen gezwungen, Spar­maß­nahmen ein­zu­leiten. Aus diesem Grund sollte der größte Posten, die Spie­ler­ge­hälter, mini­miert werden. Man habe die Spieler kon­tak­tiert und sie darum gebeten, einer Gehalts­kür­zung von bis zu 80 Pro­zent zuzu­stimmen, um die anderen Klub­an­ge­stellten wei­terhin beschäf­tigen zu können.“ 

17 Profis wurden nun gekün­digt

Die Profis lehnten aller­dings ab und ver­wiesen auf die Spie­ler­ge­werk­schaft, die sich der Sache annehmen wollte. Doch eine Eini­gung kam in den ver­gan­genen Tagen nicht zustande.

Wes­halb sich der Klub dazu ent­schieden hat, die Ver­träge von 17 Profis auf­zu­lösen. Betroffen seien vor allem Spieler mit gut dotierten Arbeits­pa­pieren. Ab dem 1. April wird sich zusätz­lich ein Insol­venz­ver­walter darum küm­mern, dass alles recht­lich ein­wand­frei abläuft. Außerdem soll er neue Ver­träge mit jungen, ver­gleichs­weise güns­tigen Spie­lern abschließen, die dann den Fort­be­stand des Ver­eins sichern sollen. Sollte der Spiel­be­trieb wieder auf­ge­nommen werden, wird MSK Zilina also gänz­lich ver­än­dert auf den Platz gehen. 

Sport­lich gibt es Hoff­nung!

Ganz von der Bild­fläche ver­schwinden soll der Verein aller­dings nicht. Sport­lich will Zilina auf jeden Fall wei­ter­ma­chen. Ein insol­venter Verein kann nach slo­wa­ki­scher Rechts­lage seine Geschäfte wei­terhin aus­üben, ein­schließ­lich der Fort­set­zung natio­naler und inter­na­tio­naler Wett­be­werbe“, machte der Verein in seinem State­ment deut­lich.