Sieben Spiele, sechs Niederlagen – Werders Pokalbilanz gegen die Bayern ist desaströs. Hätte doch nur immer Frank Rost im Tor gestanden!
6. Mai 2000: FC Bayern München – SV Werder Bremen 3:0
Elf Monate später bot sich für die Bayern die Gelegenheit zur Revanche für 1999. Erneut trafen beide Vereine im Pokalfinale aufeinander, wieder waren die Vorzeichen klar: Bremen war erneut im Bundesliga-Mittelfeld und der Underdog im Finale. Und doch schaffte Werder es erneut, gut in die Partie zu kommen, blieb aber ohne Torerfolg.
In der zweiten Halbzeit brauchte es einen Traumpass von Stefan Effenberg, der die Führung durch Giovane Elber einleitete, danach war das Eis gebrochen. In der 83. Minute legte Paulo Sérgio sehenswert nach, Scholl setzte kurz vor Schluss den Schlusspunkt. Die Münchner holten nach der bitteren Saison 1999 das Double.
15. Mai 2010: SV Werder Bremen – FC Bayern München 0:4
Zehn Jahre dauerte es, bis beide Vereine erneut im Pokal gegeneinander spielten. Die Bremer hatten bereits 2009 den Pokal gewonnen, wie 2000 bot sich also die Chance auf die Titelverteidigung. Die Münchner auf der anderen Seite hatten die Gelegenheit, die erste Saison von van Gaal mit dem Double zu krönen und sich so auf das Champions-League-Finale einzustimmen.
Und das taten sie auch: Die Halbzeitführung durch einen Elfmeter von Arjen Robben bauten in der Folge Ivica Olic per Treffer nach Eckball, Franck Ribery nach einem Konter und schließlich Bastian Schweinsteiger weiter aus. Ein letztendlich bitterer Pokalabend für Thomas Schaafs Bremer.
26. Oktober 2010: FC Bayern München – SV Werder Bremen 2:1
Ein paar Monate nach dem Pokalfinale trafen Bayern und Bremen erneut aufeinander, diesmal bereits in der 2. Runde. Es entwickelte sich ein komplett anderes Spiel als noch bei der Demontage im Mai. Bereits in der zweiten Minute gingen die Gäste aus Bremen durch Claudio Pizarro in Führung. Die Bayern, bei denen unter anderem Anatolien Tymoschtschuk, Danijel Pranjic und Andreas Ottl in der Startelf standen, wirkten komplett desorientiert und leisteten sich teilweise haarsträubende Defensivfehler. Dennoch reichte es noch vor der Halbzeit zum glücklichen Ausgleichstreffer durch Bastian Schweinsteiger.
In der Folge hätte allein Marko Arnautovic die Bremer mit mindestens zwei Toren in Führung bringen können. Ihrem Duselbayern-Ruf werden die Münchner schließlich endgültig gerecht, als erst in der 59. Minute Claudio Pizarros zweiter Treffer zu Unrecht aberkannt wird und eine Viertelstunde später Schweinsteiger aus gut 30 Metern in den Winkel trifft. Es bleibt am Ende beim 2:1 – so nah sollte Werder einem Sieg in München bis heute nicht mehr kommen.