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Seite 2: Konzentration jetzt, verdammt!

Bel­larabi zu wenig, Brandt zu wenig. Die Kör­per­sprache macht mich wahn­sinnig. Da fehlen die letzten fünf Pro­zent, das macht mich rasend. Talent alleine genügt nicht. Sie bringen es nicht zu Ende.“ – Ganz ohne Bou­le­vard kam auch diese Sen­dung nicht aus, nicht ohne den unbe­dingten Willen eines Mat­thias Sam­mers. Wer sich zur­zeit über einen lethar­gi­schen FC Bayern Gedanken macht, war nach dem Auf­tritt des ehe­ma­ligen Sport­di­rek­tors um einiges klüger.

Nur Striche wenn nötig

Er und Mode­rator Jan Henkel, dem einige Male das Erstaunen über den Ver­lauf dieser Sen­dung in den Augen abzu­lesen war, boten eine Halb­zeit­ana­lyse, die ihren Namen wahr­lich ver­dient hatte. Der Klimax? Als sich die beiden dann doch noch vor einen modernen, wohn­zim­mer­großen Touch­screen begaben und Höhe­punkte abspielten.

Sammer zer­legte spontan ein­zelne Szenen fach­ge­recht in Fehler und Genie­streiche, malte nur dann neon­rote Linien auf den Bild­schirm, wenn es wirk­lich nötig war und der Zuschauer fühlte sich unwei­ger­lich an Stra­ßen­künstler im Urlaub erin­nert, die sich über die Schulter sehen lassen, wenn sie von Tou­risten für fünf Euro eine Kari­katur anfer­tigen.

Er ist Per­fek­tio­nist

In zehn Minuten hatte das Exper­tenduo nicht nur die essen­ti­ellen Merk­male des Frei­tag­abend­spiels her­aus­ge­ar­beitet, son­dern zwi­schen den Zeilen auch auf­ge­zeigt, was dem deut­schen Sport­fern­sehen in den letzten Jahren oft fehlte. Eine Sen­dung, die sich allein auf das Spiel kon­zen­triert. Lauf­wege, Raum­auf­tei­lung, Kon­zen­tra­tion jetzt, ver­dammt!

Was Euro­s­port am Freitag allein fehlte: der nie­der­län­di­sche Akzent. Aber Mat­thias Sammer ist ja – laut eigener Aus­sage – Per­fek­tio­nist.