Max Kruse geht zwar zurück in die Bundesliga, aber nicht zu Werder Bremen. Schalke 04 verliert Spieler an den FC Augsburg und wird im Schwolow-Poker von Hertha ausgestochen. Warum wollen die Spieler nicht mehr zu Schalke oder Bremen wechseln? Der große 11FREUNDE-Standortnachteil-Check.
Sind wir mal ehrlich, wer will schon zu einem Klub wechseln, der Geld von einem coronaspreadenden Fleischbetrieb mit unwürdigen Arbeitsbedingungen kassiert?
Also jetzt ernsthaft, wer will schon zu einem Klub wechseln, der Geld von einem coronaspreadenden Fleischbetrieb mit unwürdigen Arbeitsbedingungen kassiert?
Eigentlich müsste dieses Bild zweimal in die Galerie. Da wären zum einen die Schalker Sponsorenbeziehungen zum fragwürdigen Ölkonzern Gazprom. Mindestens genauso fragwürdig ist zum anderen die Besetzung der Loge mit Sigmar Gabriel und Gerhard Schröder.
Apropos alte weiße SPD-Politiker. Vielleicht hat sich Werder etwas zu solidarisch mit der Partei des Bremer Bürgermeisters erklärt. Auf den Absturz der ehemals großen Volkspartei folgte der Absturz des ehemals großen Fußballklubs. Für wechselwillige Spieler gilt: Irgendwo hört die Solidarität auch auf…
…aber auch Gelsenkirchen wird von einem alten weißen Mann (rechts) regiert.
Klar, jeder sehnt sich Fans zurück in die Stadien. Doch kein Spieler kann sich wünschen, dass sein Gekicke vom nervtötenden „KLUNG KLUNG KLUNG“ des Bratpfannen-Sounds begleitet wird. Doch damit musst du bei Spielen mit Bremer Beteiligung leider rechnen.
Irgendwie ist zu Clemens Tönnies schon alles gesagt. Und eigentlich ist er ja auch nicht mehr Aufsichtsratsvorsitzender bei Schalke 04. Aber offenbar schwirren die rassistischen Aussagen des Ex-Bosses in den Köpfen potenzieller Neuzugänge. Apropos Kopf: Der Fisch stinkt bekanntlich von dort.
Es soll ja Trainer geben, die tätscheln ihre Spieler während einer Partie. Höchstens rufen solche Typen mal ein vorsichtig engagiertes „Weiter so!“ ins Feld. Und dann gibt es Florian Kohfeldt. Ein möglicher Kandidat als Werder-Neuzugang sagte gegenüber 11FREUNDE vielleicht: „Bremen schien mir echt eine gute Adresse zu sein. Aber dann habe ich die Geisterspiele im Fernsehen gesehen und jetzt habe ich panische Angst vor dem Trainer.“
Auf Schalke einigten sich die Verantwortlichen, den Sparkurs auch bei den neuen Spielerverträgen zu fahren. Die Gehaltsobergrenze von 2,5 Millionen Euro überzeugt vielleicht noch einen David Wagner. Für dieses lächerliche Jahresgehalt zieht sich ein Sandro Wagner seine Fußballschuhe aber definitiv nicht mehr an.
Im Durchschnitt hat jeder Bundesligaverein pro Saison 742 Ausfalltage von Spielern zu beklagen – bei Bremen waren es schon in der Hinrunde 905. Wer setzt denn bitte seine Karriere aufs Spiel, nur um für Werder aufzulaufen?
Apropos Verletzungsanfälligkeit. Glaubt man einem Bericht der Sport Bild, so beschwerten sich Schalker Spieler nach dem Ausrüsterwechsel zu Umbro über die Qualität der Spielkleidung. Vor allem die Stutzen machten Anfangs wohl sogar so stark Probleme, dass einige Spieler Krämpfe bekamen. Selbstgeschnittene Löcher sollen Abhilfe schaffen.
Apropos Verletzungsanfälligkeit. Vielleicht ist die medizinische Abteilung bei Werder Bremen gar nicht für die zahlreichen Verletzungen verantwortlich? Umbro rüstet nämlich auch Werder Bremen aus.
Als Spieler willst du natürlich zu einem Klub mit guten sportlichen Aussichten wechseln. Sich im vielleicht wichtigsten Derby Deutschlands abschlachten (siehe Fleischbetriebe) zu lassen, lässt zumindest unwürdige Arbeitsbedingungen vermuten (siehe Fleischbetriebe).
Irgendwie aber auch ein Stück weit unwürdig, dass es das vielleicht zweiwichtigste Derby zur Zeit gar nicht gibt. Wäre Werder abgestiegen, würde zumindest dieser Standortnachteil wegfallen. Aber so können wir uns einfach nicht entscheiden, zu wem wir als Profis lieber nicht wechseln würden.