Sandro Wagner
Eindrucksvoller als das Rückkehrer-Debüt von Terodde war vielleicht nur noch jenes von Bayern-Rückkehrer Sandro Wagner. In seinen 12 Minuten Einsatzzeit war Wagner direkt die prägende Figur auf dem Platz, hatte 2134 Ballkontakte, brachte 150 Prozent seiner 31472 Pässe an den Mann, führte 19372420 Zweikämpfe und ebnete mit seinem cleveren Verhalten in der Mauer den Weg für das Freistoßtor von Mitspieler und Wagner-Edelfan James Rodriguez. Der Mann ist schon jetzt eine Säule im Spiel der Bayern.
Der Sohn von Harry Koch
Wenn wir uns hätten aussuchen können, als wessen Sohn wir auf die Welt gekommen wären, hätte der Name Harry Koch die Plätze 1 – 3 unter sich selbst ausgemacht. Was zugegebenermaßen auch mit unserer permanenten Sehnsucht nach Prachtlocken zu tun hat, aber eben in erster Linie damit, dass Harry Koch eine Legende ist. Weswegen uns sein Sohn, der wohl Robin heißt und aus unerklärlichen Gründen auf einen Faconschnitt setzt, sowieso und qua Geburt sympathisch ist. Wenn er dann auch noch – wie am Samstag – Tore schießt, und das sogar genau 18 Jahre, nachdem sein Vater das erste Bundesligator des neuen Jahrtausends erzielte, dann wird die Sache richtig rund. Und wir noch ein bisschen neidischer. Ist doch die einzige Beschäftigung, der wir exakt 18 Jahre nach dem eigenen Vater nachgehen, das Antrinken eines hängenden Wanstes.
Felix Zwayer
Um in der Grätsche von Kölns Jorge Mere gegen Gladbachs Jonas Hofmann kein elfmeterwürdiges Foul zu sehen, muss man schon in einem Land ohne TV-Geräte wohnen. Kurz vor Schuss senste Mere Hofmann derart beherzt von den Beinen, dass es nicht verwundert hätte, wenn sich der Spanier im Anschluss stolz eine Kerbe in den Schienbeinschoner geritzt hätte. Schiri Zwayer entschied aber auf Weiterspielen und gab auch dann keinen Elfer, als er sich die Szene nochmal auf dem VAR-Bildschirm angesehen hatte. Was die Frage aufwirft, was da an der Seitenlinie eigentlich gezeigt wird? Alte Bonanza-Folgen? Helene Fischers Weihnachtsspecial? Ein Testbild?
Mo Salah
Tut zwar eigentlich nichts zur Sache, aber muss dringend mal gesagt werden: Mo Salah ist (im Gegensatz zu Axel Kruse) ein unfassbar geiler Kicker. Und hat sich spätestens mit seinem 40-Meter-Lob gegen PepCity einen Stammplatz in jeder 11 des Spieltags in jeder Liga der Welt gesichert. Was uns soeben auch die Kollegen von 11FREUNDE-Myanmar (တကျိပ်တပါးသောမိတျဆှမြေား) bestätigten. Weiter so.
Leon Balogun und Anthony Ujah
Welcher Honk (was im Übrigen – auch gerade erst erfahren – ein Akronym für Hauptschüler ohne nennenswerte Kenntnisse ist) tatsächlich auf die Idee kommt, im Jahr 2018 (oder irgendwann davor oder danach) schwarzen Fußballern Affenlaute entgegen zu trotteln, dem sollte dringend im Sommer mal ein Stück Butter hinter der Heizung versteckt werden. Damit es im (mit Sicherheit sehr geschmacklos eingerichteten) Wohnzimmer dieses Honks genauso stinkt wie das, was ihm und seinen Honk-Kumpanen da am Samstag aus dem Mund entwich. Wie genau es bei Leon Balogun und Anthony Ujah im Wohnzimmer riecht, wissen wir nicht. Und es ist uns auch herzlich egal. Denn wichtig ist ohnehin nur eins: aufm Platz! Und da machten sich die beiden Mainzer spitzenmäßig warm.