Bei Twitter ploppte kürz­lich der Vor­schlag auf, einige Bus­hal­te­stellen im Süd­westen Ber­lins künftig von der offi­zi­ellen BVG-Ansage-Stimme im Bus radikal anders aus­spre­chen zu lassen. Es ging um die Hal­te­stellen, die auf der Lich­ter­felder Dra­ke­straße liegen. Die Aus­sprache der Straße ori­en­tierte sich bis­lang am Namens­geber dieser, dem Bild­hauer Fried­rich Drake. Die Idee war nun, die Dra­ke­straße so aus­zu­spre­chen, dass der erste Teil klingt wie der kana­di­sche Rapper und Welt­star Drake“, gespro­chen Dreyk“.

Die Idee fand Anklang im Internet, der Tweet machte die Runde und irgend­wann ver­sprach die BVG über ihren offi­zi­ellen Account, die Sache mit Errei­chen von 10.000 Ret­weets in die Tat umzu­setzen. Heute kann man sagen: Gott sei Dank wurden bis­lang erst 5671 Ret­weets erreicht. Weil: Drake, also der Rapper, bringt Pech. 

Schneise der Ver­wüs­tung

Besser gesagt: Wo Drake auf­taucht, hin­ter­lässt er eine Schneise der Ver­wüs­tung. Was sich in Zahlen und Fakten so liest. Im März macht Drake Fotos mit Paul Pogba und Romelu Lukaku von Man­chester United. Einen Tag später scheidet Man­chester United nach einem 1:2 gegen die Wol­ver­hampton Wan­de­rers aus dem FA Cup aus. Am 05. April macht Drake ein Foto mit Dort­munds Jadon Sancho (oder anders­herum). Am 06. April geht Dort­mund mit 0:5 im Spit­zen­spiel in Mün­chen unter. Am 06. April macht Drake ein Foto mir Pierre-Eme­rick Aub­ameyang von Arsenal. Am 07. April ver­liert Arsenal mit 1:0 gegen Everton. Am 08. April macht Drake ein Foto mit Sergio Arguero von Man­chester City. Am 09. April ver­liert Man­chester City mit 1:0 gegen Tot­tenham in der Cham­pions League. Und am 13. April macht Drake ein Foto mit Layvin Kurzawa (garan­tiert anders­herum) von Paris St. Ger­main. Am 14. April ver­liert PSG in Lille. Mit 1:5.

Nur logisch dass ges­tern, nach der Ajax-Show in Turin, ein Bild heraus gekramt wurde, das Drake im Juve-Trikot zeigt. Und nur kon­se­quent, dass die AS Rom ihren Spie­lern zumin­dest bis Sai­son­ende gemein­same Fotos mit dem Rapper unter­sagt hat. Denn das, was mehr und mehr zum Fluch wird, begann nicht erst im April 2019, son­dern schon fünf Jahre früher, 2014. Damals trafen sich Liver­pools Daniel Stur­ridge und Drake, der Stürmer über­reichte dem Rapper sogar ein Trikot. Kurz danach rut­sche Stur­ridges Team­kol­lege Steven Ger­rard auf dem Rasen in Anfield aus, was die Nie­der­lage gegen Chelsea ein­läu­tete, die letzt­end­lich dafür sorgte, dass der LFC den so heiß her­bei­ge­sehnten Titel noch ver­spielte.

Bas­ket­ball, Foot­ball, Tennis: Drake kann alles nicht

Wer nun immer noch nicht davon über­zeugt ist, dass Drake die Schuld am Ver­sagen jedes zweiten euro­päi­schen Spit­zen­teams trägt, der sollte seinen Blick weiten, weg vom Fuß­ball, hin zu jeder anderen Sportart. Denn Drake kann nicht nur Fuß­ball nicht, er ist eine Art inter­dis­zi­pli­näres Anti-Vier­blatt-Klee­blatt. Zum Bei­spiel beim Bas­ket­ball: Dort hielt er 2014 gar eine Ansprache an das favo­ri­sierte Col­lege-Team der Ken­tucky Wild­cats, wel­chem dann im Finale die Nerven ver­sagten. Auch LeBron James hat Drake schon auf dem Gewissen (2014 kas­sierten die Miami Heat eine der kra­chendsten und in ihrer Deut­lich­keit über­ra­schendsten Final-Nie­der­lagen der NBA-Geschichte, Drake war damals tem­porär, logo, Heat-Fan und öfters mit James und dessen Star-Kol­legen unter­wegs).

Oder Tennis: Als Drake sich einmal bei Tennis-Star Serena Wil­liams in die Box setzte, setzte diese prompt ihr US-Open-Halb­fi­nale gegen Underdog Roberta Vinci in den Sand (bezie­hungs­weise Tartan). Oder Col­lege-Footbal. Oder Connor McGregor. Oder, oder, oder. Die Liste lässt sich beliebig fort­setzen. Was wie­derum zwei ent­schei­dende Fragen auf­wirft. Ers­tens: Wie ist Aaron Ramsey eigent­lich seinen Tor-gemacht-Promi-tot-Fluch (11FREUNDE berich­tete) los­ge­worden? Und Zwei­tens: Wann taucht das Drake-Foto mit Thomas Doll auf?