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Am Mitt­woch waren wir alle Borussia Dort­mund. Wir trotzen dem Terror, litten mit der jungen Mann­schaft und wun­derten uns über die Anset­zung der UEFA. Deutsch­land war Dort­mund. Und der Terror würde nie­mals siegen. Die Borussen ver­loren mit 3:2 Toren gegen Monaco. Aber was macht das schon? Rein­hard Grindel infor­mierte Karl-Heinz Rum­me­nigge per­sön­lich. Das zählte!

Am Abend, an dem Borussia Dort­mund für uns alle spielte, waren sie alle gekommen. Bun­des­in­nen­mi­nister Thomas De Mai­ziere, Minis­ter­prä­si­dentin Han­ne­lore Kraft und natür­lich auch DFB-Prä­si­dent Rein­hard Grindel, der Karl-Heinz Rum­me­nigge über seine Ent­schei­dung in einem per­sön­li­chen Tele­fonat infor­miert hatte.

Besoffen von Men­ta­lität

Das unwei­ger­lich auf die Stille und Rat­lo­sig­keit der – sich nun auch in Deutsch­land häu­fenden – Anschläge fol­gende Soli­da­ri­täts­wett­bieten hatte den Tag nach den Explo­sionen am Dort­munder Mann­schaftsbus bestimmt: Nicht ein deut­scher Poli­tiker, Pro­fi­verein oder Dschun­gel­be­wohner, der sich seiner Ver­ant­wor­tung nicht stellte.

Deutsch­land war Dort­mund. Wir waren nach Dort­mund. Wir trotzten dem Terror. Er würde nicht siegen, schrien wir uns über die sozialen Kanäle zu. Wir würden antreten, denn wir waren Dort­mund und wir waren stärker. Wir waren besoffen von unser jetzt erst Recht“-Mentalität, und auch ein wenig ver­liebt in unseren Wider­stand.

Sie waren Borussia

Am Mitt­woch über­gaben sich vor den Sta­di­on­toren des Dort­munder West­fa­len­sta­dions die Kriegs- und Kri­sen­re­porter die besten Exem­plare dieser neuen Art Mensch, die mit Lebens­freude auf die Anschläge reagierte. Das ist schon was Beson­deres“, we came here to make a state­ment against terror“, und Ja, ich habe Angst!“ sagten sie in die Kamera, in die Mikro­fone, und waren Borussia.

Auch Monaco war Borussia.

Die Stadt war voll mit Freund­schafts­schalt­rä­gern. Hier hatte die Mensch­lich­keit gesiegt, das Schicksal Fans zweier unter­schied­li­cher Ver­eine zusam­men­ge­führt. Überall in Dort­mund hörte man diese Geschichten. Wir saßen hier. Es war 10 Uhr. Dann kam jemand mit dem Fahrrad vorbei. Hat uns eine Adresse gegeben, und wir haben bei ihm über­nachtet“, erzählten Fran­zosen und wir wussten nicht, was wir mit dem ange­bro­chenen Abend anfangen sollten und wollten, dass es allen gut geht“ erzählten die, die sich die Aktion #bedfo­ra­way­fans an einer Bude im Dort­munder Kreuz­viertel aus­ge­dacht hatten.