Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Wäh­rend meiner Stu­den­ten­zeit in Mar­burg spielte ich in der ört­li­chen Bunten Liga. Wir hießen Not­tingham Tou­louse und hatten Typen in der Mann­schaft, die mir Klit­com­mander“ und 69“ nannten, als ich nach der Beflo­ckung der Tri­kots fragte. Wir waren nie richtig gut (nur manchmal), aber auch nie richtig schlecht (ganz selten). Ich behaupte mal, dass wir in all den Jahren eine Berei­che­rung für die ört­liche Frei­zeit­fuß­ball­szene waren. Und als ich vor kurzem erfuhr, dass sich ein ehe­ma­liger Gegen­spieler bei der Nen­nung meines Namens an das Voll­arsch­loch von Not­tingham Tou­louse“ erin­nerte, machte mich das irgendwie stolz. Irgend­eine Rolle muss man ja in einer Mann­schaft spielen. Genauso wie jede Mann­schaft irgend­eine Rolle in der Liga spielt.

Ver­dammt: Bayern zu gut für die Cham­pions League?

Irgend­wann mel­dete sich eine neue Truppe an. Sie bestand aus ker­nigen Sport­stu­denten mit Zahn­pasta-Lächeln und erschre­ckend mus­ku­lösen Waden. 80 Pro­zent der Mann­schaft setzte sich aus Landes- und Ober­liga-Spie­lern zusammen. Sie konnten ganz wun­derbar Fuß­ball spielen und nahmen fortan mit Wonne Teams wie Par­tizan Ober­stadt oder Tur­bine Tor­hagel zwei­stellig aus­ein­ander. Es war recht ein­fach, diese Mann­schaft zu hassen.

Womit wir beim FC Bayern und dem gest­rigen Cham­pions-League-Spieltag wären. Denn die Mün­chener wirken ja in dieser Saison eben­falls wie eine Mann­schaft, die eigent­lich viel zu gut ist für die Liga und die Wett­be­werbe, in denen sie mit­mi­schen. Dumm nur: es han­delt sich hierbei nicht um die Bunte Liga Mar­burg, son­dern die Bun­des­liga, den DFB-Pokal und die Cham­pions League. Dort hat der amtie­rende Deut­sche Meister ges­tern den Tabel­len­zweiten der Pre­mier League mit 5:1 nach Hause geschickt. In einem Spiel, dass bereits nach zehn Minuten ent­schieden war. Mit einer sol­chen Domi­nanz beherrschten die Bayern das Spiel, das man sich zwi­schen­zeit­lich fragte, zu was für einer Bananen-Liga die Pre­mier League wohl mutiert sein muss, wenn sie solche Mann­schaften ins Rennen schickt. Doch es war tat­säch­lich der FC Arsenal. Mit Özil und Santi Cazorla. Mit Petr Cech und Alexis San­chez. Und an der Sei­ten­linie Arsene Wenger.