Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Angeb­lich war Mark Uth schon weg. Eine große deut­sche Bou­le­vard­zei­tung schrieb ihn im Sommer schon zum 1. FC Köln. Von sechs Mil­lionen Euro Ablöse war da die Rede, vom Modeste-Nach­folger und von einer beschlos­senen Sache. Aber es kommt ers­tens ja eh immer anders. Und zwei­tens als man denkt.

Dabei ergab das schon alles Sinn: Köln hatte gerade 35 Mil­lionen für den Transfer von Anthony Modeste zu Tianjin Quan­jian kas­siert, musste im Sturm unbe­dingt nach­legen. Uth, auf der anderen Seite, durfte bei der TSG nur selten über die vollen 90 Minuten ran, hatte den selbst­er­nannten besten deut­schen Stürmer zum Kon­kur­renten. Und in Köln hätte er wieder für seinen Jugend­verein auf­laufen können.

Uth kommt am 24. August 1991 in Köln zur Welt. Er wächst im Stadt­teil Porz auf, fängt beim TuS Langel an zu kicken. Mit 13 Jahren wech­selt er in die Jugend­ab­tei­lung des Effzeh. Nach einem Inter­mezzo bei der Kölner Vik­toria kommt er zurück, trifft regel­mäßig für die zweite Mann­schaft und unter­schreibt seinen ersten Pro­fi­ver­trag.

In der Heimat ver­kannt, in Hol­land erfolg­reich

Doch in Köln ist es noch zu früh für den Linksfuß. Oder der Linksfuß zu früh für die Geiß­böcke, wie man das sehen will, denn 2012 gehört es unter Manager Volker Finke und Trainer Ståle Sol­bakken in Köln noch zum guten Ton, seit Lukas Podolski nicht auf die eigene Jugend zu setzen. Statt­dessen holt Finke lieber Hoch­ka­räter wie Tom­oaki Makino und Wil­fried Sanou in die Dom­stadt. Uth macht kein ein­ziges Spiel für die Profis und wech­selt nach der Saison – und dem Kölner Abstieg – in die Nie­der­lande zum SC Hee­ren­veen.

Die erste Saison im Nach­bar­land läuft nicht optimal. Uth kommt auf ledig­lich drei Ein­sätze bei den Profis, einmal über 90, einmal für drei, einmal nur für eine ein­zige Minute. Bei Jong Hee­ren­veen, der zweiten Mann­schaft seines neuen Klubs, trifft er jedoch nach Belieben: 21 Tore und zwei Vor­lagen steuert er in 24 Spielen bei, gewinnt die U21-Ere­di­visie. Trotzdem wird Uth für die Saison 2013/14 zu Hera­cles Almelo ver­liehen – wo er in seinem dritten Spiel mal eben einen Drei­er­pack schnürt.

2014/15 darf er dann auch für die Profis in Hee­ren­veen ran, macht 15 Hütten und legt elf Mal auf. Genug für eine zweite Chance in der Bun­des­liga: Für 2,2 Mil­lionen lotst ihn Alex­ander Rosen zur TSG nach Hof­fen­heim. Wo Uth aber­mals auf der Bank Platz nehmen muss, der Stürmer Nummer eins heißt bei 1899 noch Kevin Volland.