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Seite 2: Stan Laurel würde strahlen

Wie Laien-Dar­steller irrte ein Dut­zend Ord­nungs­hüter auf der Lauf­bahn des Olympia-Sta­dions in Quito herum. Nicht wis­send, ob sie die Ver­fol­gung auf­nehmen sollten, oder nicht. Heraus kam ein Bewe­gungs­ab­lauf, der irgendwo zwi­schen dem Traben des über­ge­wich­tigen Kreis­liga-D-Liberos und dem berüch­tigten Ailton-Antritt pen­delte. 

Gepaart mit den per­plexen Bli­cken, die nach irgend­einer Form der Anwei­sung suchten, sorgten die Ord­nungs­hüter für Slap­stick vom Feinsten. Es fehlte höchs­tens noch Musik. Oder man stelle sich vor, Valencia würde, wie in einem Stumm­film, in dop­pelter Geschwin­dig­keit und hys­te­risch schreiend vor seinen Ver­fol­gern weg­laufen. Stan Laurel würde mit seinem ein­zig­artig kecken Grinsen über das ganze Gesicht strahlen. 

Streit um das Sor­ge­recht

Slap­stick hat aller­dings auch seine Kehr­seiten. Die­je­nigen, die für die erzeugte Komik sorgen, finden die Situa­tion näm­lich zumeist alles andere als komisch. Viel­mehr haben sie den Schaden. So wie Valencia, der nun ein Anwesen in Ecuador und einen Check in Höhe von 10.000 Dollar an die Mutter seiner Tochter abdrückte, um der Ver­fol­gung der Justiz ein Ende zu bereiten. Und das, obwohl seine Ex-Geliebte angeb­lich gar kein Recht auf Unter­halt hat. 

Mit Lug und Trug hat sie es geschafft, die Unter­halts­zah­lungen wieder zu akti­vieren“, heißt es in einem ein­ein­halb Seiten langen Schreiben, das Valencia am Montag ver­öf­fent­lichte. Das Gericht hätte vor einem Jahr befunden, dass die kleine Beira bei ihrer Mutter in keinen guten Händen ist und ihr das Sor­ge­recht ent­zogen. Einzig damit sie Ruhe gibt, lenkte Valencia nun ein. 

Ein typi­sches Happy End a la Dick und Doof ist das für Valencia sicher nicht. Aber immerhin hat er keine Fest­nahme mehr zu befürchten. Am Dienstag trifft Ecuador zum nächsten WM-Qua­li­fi­ka­ti­ons­spiel in Boli­vien an. Dann kann er wieder für sport­liche Schlag­zeilen sorgen. Und seinem Gegen­spieler im Sprint davon laufen. Und nicht in einem Golf­cart.