Rolf Oppenländer ist ein Amateurfußballverrückter. Früher moderierte er „Kreisliga TV“. Sein neuestes Projekt: eine Talkshow für einen Bezirksligisten.
Wie läuft denn der „Talk im Sportpark“ ab?
Die Clips laufen auf Facebook. Der „Sportpark“ ist unsere Heimspielstätte, im Vereinsheim haben wir eine Green Box aufgebaut, die Kulisse wird dann im Nachhinein per Computertechnik eingefügt. Ich sitze an einem Pult und führe durch die Sendung. Meist sind ein oder zwei Gäste aus dem Umfeld von Frisia oder auch mal aus der Lokalpresse da, mit denen ich die aktuellen Geschehnisse rund um die Mannschaft diskutiere. Auf lange Sicht sollen aber auch Spielzusammenfassungen und Interviewsequenzen dazukommen. Außerdem arbeiten wir daran, ab und zu mal einen Gast mit Profivergangenheit ins Studio zu holen. Genaueres darf ich da aber noch nicht sagen.
Wie ist die Resonanz?
Großartig. Wir haben Klickzahlen bis zu 20 000 pro Video, die Leute schauen sich den Talk gerne an. Das Werbevideo für die Entsorgungsfirma hat sogar 1,2 Millionen erreicht. Für unser Team ist das eine tolle Möglichkeit, sich den Fans und potentiellen Sponsoren zu präsentieren.
Und müssen Sie schon Autogramme geben, wenn Sie durch Wilhelmshaven laufen?
(Lacht.) Die Autogrammkarten liegen bereit, aber bisher wartet noch keine Fanmeute vor meiner Haustür. Und Sky hat auch nicht angefragt. Im Ernst: Ich bin seit Jahren im Amateurfußball unterwegs, einen kleinen Local-Hero-Effekt hat das schon.
Warum benötigt ein Bezirksligist überhaupt eine eigene Talkshow?
Weil hier ehrlicher Fußball gespielt wird, mit Herz und Emotionen, mit Willen und Leidenschaft.