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Atilla Birlik, sind Sie eine Legende?
(Lacht.) Für die Fans von Waldhof Mann­heim ver­mut­lich schon.

Davon müssen Sie uns erzählen.
Ich bin ich Lud­wigs­hafen geboren. Wenn man von da kommt und den Fuß­ball liebt, dann ver­liert man sein Herz an Waldhof. 1993, mit 13 Jahren, kam ich zum Klub. Natür­lich ging ich auch ins Sta­dion. Mit 18 gehörte ich zur Ama­teur­mann­schaft und brannte auf meinen ersten Ein­satz. Am 26. Mai 1997 sollte es end­lich so weit sein.

Im Zweit­liga-Derby gegen den ver­hassten Rivalen aus Kai­sers­lau­tern.
Wenn man zu Waldhof hält, kann man nicht wirk­lich viel Sym­pa­thie für den FCK emp­finden. Um es mal vor­sichtig zu for­mu­lieren. Doch in diesem Derby gelang uns gar nichts. Bereits in der 47. Minute erzielte Olaf Mar­schall das 3:0. Nach knapp einer Stunde Spiel­zeit schickte mich unser Trainer Uwe Rapolder zum Warm­laufen.

Sie waren ver­mut­lich eh schon heiß genug.
Davon können Sie aus­gehen! Derby auf dem Bet­zen­berg, da musste man mich wirk­lich nicht mehr moti­vieren. Im Gegen­teil. Ich würde sagen: Ich war sogar recht über­mo­ti­viert.

In der 64. Minute wurden Sie ein­ge­wech­selt – nur um drei Minuten später wieder vom Platz zu fliegen. Was war pas­siert?
Ich bekam den Ball am geg­ne­ri­schen Straf­raum, wurde aber sofort sauber von Lau­terns Martin Wagner rasiert. Ich sprang auf, wollte den Ball zurück­er­obern – und sprang Wagner von hinten in die Waden. Direkt vor den FCK-Fans. Allein dafür hätte ich schon Rot ver­dient gehabt.

Aber Sie waren noch nicht fertig.
Plötz­lich stand Gerry Ehr­mann vor mir, dieser Koffer! Der schaute mir tief in die Augen und wenn er mir in diesem Moment eine ver­passt hätte, würde ich ver­mut­lich immer noch im Rasen am Bet­zen­berg ste­cken. Eher aus Reflex ver­passte ich ihm einen kurzen Wischer. Der Schiri schickte mich vom Platz. Ich war fix und fertig.