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Experten waren sich prin­zi­piell einig: Seit der FC Bayern Mün­chen und andere Spit­zen­klubs anfingen, ihre Spieler beim Mann­schafts­foto so zu posi­tio­nieren, dass das Bild hoch­kant gemacht und bei Insta­gram gepostet werden kann, ist dem Fuß­ball das letzte Stück­chen Seele ent­wi­chen. Eine Stunde Null des einst so boden­stän­digen, schnör­kel­losen Sports, der nach 11FREUNDE-Infor­ma­tionen früher aus­schließ­lich von schnei­digen Vor­stop­pern namens Bodo gespielt wurde, die noch Bier­schaum im Schnauz hatten.

Aktu­elle Ent­wick­lungen zeigen jedoch, dass die Experten dane­ben­lagen. Auf­merk­same Beob­achter der Szene stoßen nach wie vor auf stets neue Aus­wüchse des modernen Fuß­balls, die sich vor allem online bemerkbar machen. Etwa die unaus­halt­baren eng­lisch­spra­chigen Twit­ter­ka­näle der Bun­des­li­gisten oder, seit nun schon einigen Jahren, die Vor­stel­lung von Neu­zu­gängen in pein­li­chen kleinen Social-Media-Clips mit an den Haaren her­bei­ge­zo­genen Wort­witzen.

Denkt denn nie­mand an die Likes?

Und nun das. Wie 11FREUNDE Inves­ti­gativ erfuhr, soll es in den nächsten Tagen zu einem echten Pau­ken­schlag im deut­schen Fuß­ball kommen. So plant ein Bun­des­li­gist (Ver­eins­name ist der Redak­tion bekannt), eine Spie­ler­ver­pflich­tung ganz normal bekannt zu geben, ohne halb-wit­zigen Twitter-Gag, ohne Namens­witz, ohne kleines, spa­ckiges Neu­zu­gangs-Vor­stel­lungs-Video. Ein­fach so, nur als Mel­dung.

Eine Nach­richt, die Fuß­ball­deutsch­land in Auf­ruhr ver­setzt, der Bruch mit der Kon­ven­tion stellt die Liga vor eine Zer­reiß­probe. Ver­ant­wort­liche, deren Klubs in der Ver­gan­gen­heit mit beson­ders halb-wit­zigen Clips auf sich auf­merksam gemacht hatten, spre­chen von einem Auf­kün­digen der Soli­dar­ge­mein­schaft. Wir hatten uns doch drauf geei­nigt, dass wir die Bun­des­liga so gut es geht in den Sozialen Medien ver­wäs­sern“, so Michael Z., ein Sport­di­rektor, der anonym bleiben wollte. Wir können dieses Rad nicht mehr zurück­drehen. Denkt denn nie­mand an die Likes? Mein Gott, die ganzen Likes und Ret­weets.“

Das ist doch ein toller Gag“

Sportdirektor, der anonym bleiben möchte

Auch andere Ent­scheider der Liga sind kon­ster­niert. Wir haben bereits ein ganzes Army-Pla­toon enga­giert, die sollten gemeinsam mit den Spie­lern In the Army now“ singen, anläss­lich der Ver­pflich­tung von Josh Sar­gent. Was sag ich denen denn jetzt? Wie steh ich denn jetzt da?“, so ein nicht nament­lich genannter Klub­boss. Ein anderer Sport­di­rektor hat nach Infor­ma­tionen von 11FREUNDE-Inves­ti­gativ ein Drittel des Etats bereits vor der Saison aus­ge­geben, um Take That dafür zu bezahlen, dass sie in einem Vor­stel­lungs-Clip Pol­lers­beck for Good“ singen. Das ist doch ein toller Gag“, so der Sport­di­rektor auf Nach­frage, wäh­rend er mit der Hand in der Ach­sel­höhle Furz­ge­räu­sche machte.

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