Die Wut über den angekündigten Wechsel von Mats Hummels nach München ist groß. Sie wird die Bekenntnisse von Spielern für ihre Klubs weiter schwinden lassen.
Götze, Draxler und Hummels sind nur drei Spieler, die sich viele Probleme erspart hätten, wenn sie den Lewandowski gemacht hätten. Der Pole hatte auch in Dortmund nie einen Zweifel daran gelassen, dass er mit seiner guten Arbeit vor allem sehr gutes Geld verdienen wollte. Deshalb nervten seine Berater in aller Öffentlichkeit wegen vermeintlicher Unterbezahlung und drohten ständig mit irgendwelchen Wechseln.
Trotzdem wurde Lewandowski in Dortmund nie ein böses Wort zugerufen. Er war halt ein Legionär. Ein sehr guter zumal, der fleißig seine Tore schoss. Und dann zu den Bayern wechselte. Blumenstrauß, Beifall, auf Wiedersehen!
Ist Mats Hummels dagegen ein Betrüger?
Ist Mats Hummels dagegen ein Betrüger? Nein! Jeder hat das Recht dazu, zu unterschiedlichen Phasen seines Lebens unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen oder Ansichten zu haben, auch Fußballprofis. Hat er Illusionen geweckt, die er nicht hätte wecken sollen? Ja! Hummels wirkte lange Zeit wie der Wortführer einer Art von Borussismus, dass es in Dortmund um mehr geht als um Fußball. Darin hat er sich gefallen und sein Klub auch, weil das die Marke „Echte Liebe“ so schön glaubwürdig machte.
Vielleicht hätten sie aber etwas ehrlicher zu sich selbst und damit auch zum Publikum sein sollen, dann wäre morgen im Stadion, das mal Westfalenstadion hieß, ein ziemlich normaler Bundesligakick.