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Lang ist sie nicht mehr, die Saison 2016/17. Nur noch ein Rele­ga­ti­ons­spiel und ein Cham­pions-League-Finale, dann sind alle großen Spiele der Saison gelaufen. Es wird Zeit, zurück­zu­bli­cken. Was hat sich im deut­schen Fuß­ball der ver­gan­genen Monate getan? Was gibt es Neues? Was sind die Trends und wohin ent­wi­ckelt sich der Fuß­ball? Wir fassen die fünf größten, tak­ti­schen Trends zusammen.

1. Das 5−3−2 ist die neue Stan­dard­for­ma­tion

2017 mar­kiert das end­gül­tige Come­back der Drei­er­kette, das spä­tes­tens mit der WM 2014 begann. In der Bun­des­liga setzten an man­chen Spiel­tagen über die Hälfte aller Teams auf eine For­ma­tion mit drei Innen­ver­tei­di­gern. Oft stehen dabei die Außen­ver­tei­diger derart tief, dass eine Fün­fer­kette ent­steht.

Beson­ders häufig genutzt wurde in dieser Saison die 5 – 3‑2-For­ma­tion. Das hat seine Gründe: Mit drei zen­tralen Mit­tel­feld­spie­lern sowie zwei Stür­mern lässt sich im Mit­tel­feld das Zen­trum gut schließen. Hinten sichert die Fün­fer­kette die letzte Linie ab. Dem Gegner bleibt oft nur der Weg über den Flügel – und hier spielen sich die meisten Teams fest. Viele Mann­schaft haben mit dieser For­ma­tion ihre Defen­sive sta­bi­li­siert, unter anderem Borussia Dort­mund, die TSG aus Hof­fen­heim und Schalke 04. 

Damit endet auch die domi­nante Ära des 4−2−3−1. Die For­ma­tion, die seit 2008 tak­ti­scher Stan­dard in der Bun­des­liga war, wurde an man­chen Spiel­tagen nur noch von einem Drittel der Teams ange­wandt.

2. Die Mann­de­ckung ist zurück

Auch der zweite Trend hat sich seit län­gerer Zeit ange­deutet: Die Mann­de­ckung ist zurück. Zwar ver­tei­digen nur wenige Teams mit der klas­si­schen Her­berger-Methode, der den Ver­tei­di­gern zu sagen pflegte: Not­falls folgt ihr eurem Gegen­spieler bis aufs Klo.“ Doch es ist auf­fällig, dass Ver­tei­diger wieder länger ihren Geg­nern folgen und häu­figer direkte Duelle erzeugen anstatt im Raum zu ver­schieben.

Beson­ders auf­fällig war dies bei Ein­tracht Frank­furt. Hinten sicherte die Fün­fer­kette ab, davor deckte Frank­furt im Mit­tel­feld den Gegner resolut. Wenn sich der Gegner zurück­fallen ließ, wurde er ver­folgt, und wenn er nach vorne lief eben­falls. 

Viele Gegner brauchten lange Zeit, bis sie sich darauf ein­ge­stellt haben. Mitt­ler­weile haben aber immer mehr Teams Wege gefunden, die Mann­de­ckungen des Geg­ners zu bre­chen. Das ist ein Grund, warum die Hin­runden-Über­ra­schung Frank­furt in der Rück­runde derart abfiel.