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Seite 2: Harte Vorwürfe gegen Hertha - und klare Dementi

Seit der Saison 2015/16 haben die Ber­liner nach der Win­ter­pause stets schlechter abge­schnitten als davor. Auch aktuell deutet einiges darauf hin, dass es erneut so kommen wird. Aus den bis­he­rigen zehn Spielen der Rück­runde hat Hertha fünf Punkte weniger geholt als aus den glei­chen Spielen in der Hin­runde. Im Moment wie­der­holt sich das Muster der Vor­jahre“, hat Manager Preetz dem Kicker“ gesagt. Der Auf­takt in die Rück­runde war ordent­lich, aber davon sind wir jetzt ein Stück weg.“

Und so ver­fes­tigt sich gerade der Ein­druck, dass bei Hertha in diesen Tagen etwas ins Rut­schen gerät. Für den Mitt­woch hat der Klub daher einige Jour­na­listen zu einem Hin­ter­grund­ge­spräch zum Thema Sta­di­onbau ins Dorset-Haus auf dem Olym­pia­ge­lände geladen. Durch die großen Fenster hat man freien Blick auf den auf­zie­henden Früh­ling. Das Par­kett knarzt, und auf den Tischen liegen weiße gestärkte Tisch­de­cken. Es könnte alles so schön sein. Ist es aber nicht.

Noch sind viele Fragen offen

Ingo Schiller, sein Geschäfts­füh­rer­kol­lege Michael Preetz, Paul Keuter aus der Geschäfts­lei­tung und Her­thas Sta­di­on­ma­nager Klaus Tei­chert haben an der Stirn­seite Platz genommen. Der Klub will seine Sicht der Dinge trans­por­tieren, sich zu den Vor­würfen posi­tio­nieren, die seit Dienstag erhoben worden sind. So heißt es zum Bei­spiel, der Verein habe keinen Kon­takt auf­ge­nommen zu den Mie­tern in den Häu­sern auf der Sport­fo­rumstraße, die dem neuen Sta­dion wei­chen müssten. Stimmt, sagt Hertha – weil genau das die Ver­ein­ba­rung mit der Woh­nungs­bau­ge­nos­sen­schaft gewesen sei, der die sechs Häuser gehören. Die Kom­mu­ni­ka­tion, so der Verein, sollte aus­schließ­lich über die Genos­sen­schaft laufen.

Natür­lich ist es abstrus, wenn es dem Klub zum Nach­teil aus­ge­legt wird, dass er sich an Ver­ein­ba­rungen hält. Und trotzdem wird bei dem Termin im Dorset-Haus deut­lich, was das Pro­blem ist: dass der Verein nicht weiß, was eigent­lich das Pro­blem ist, weil er selbst nach seiner Ein­schät­zung doch alles macht und tut, was man machen und tun kann. Weil er angeb­lich alle Fragen beant­wortet und trotzdem ständig zu hören bekommt, dass noch viele Fragen offen seien.

Es fällt dem Verein sicht­lich schwer zu ver­stehen, dass es nicht darauf ankommt, was man sagt. Ent­schei­dend ist, welche Bot­schaft beim Emp­fänger ankommt. Hertha fühlt sich miss­ver­standen. Das mag nicht einmal falsch sein. Aber dann muss sich Hertha eben besser aus­zu­drü­cken. Ganz unab­hängig davon, dass die Ber­liner Politik den Verein in dieser Ange­le­gen­heit ganz sicher auch hier und da falsch ver­stehen will. Weil es der Ber­liner Politik weniger um das Wohl Her­thas geht als darum, was eigent­lich mit dem teuren Olym­pia­sta­dion pas­siert, wenn es nicht mehr regel­mäßig bespielt wird.